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Es werden Posts vom Oktober, 2020 angezeigt.

Snacks mit Süßkartoffeln und deren Blättern

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Ihr wisst nicht, was ihr mit Süßkartoffeln anfangen sollt? Hier kommen schon mal zwei wunderbar einfache Rezepte. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber in Brasilien gibt es Süßkartoffeln in so ziemlich jeden Supermarkt zu kaufen. Sie fehlt nur selten auf dem Speiseplan der "Caboclos", der einfachen Landbevölkerung. Gegessen wird sie beispielsweise einfach in Wasser gekocht zum Nachmittagskaffee.  Die ursprünglich aus den Anden stammenden Süßkartoffeln lassen sich leicht anbauen. Ein Fleck mit Süßkartoffeln findet sich deshalb auf beinahe jeder chácara (kleiner Hof). Bei uns darf sie zwischen den Bananenstauden wachsen.  Obendrein ist die Süßkartoffel noch äußerst gesund, enthält Eisen, Folsäure, Vitaimin A, B, C, und E, Unterstützt den Metabolismus, den Darm und das Immunsystem und kann von Diabetikern gegessen werden Torcidinhos mit Blättern der Süßkartoffel Ihr braucht: 1 Ei 1/2 Tasse Milch 2 Esslöffel Butter oder Margarine 5-7 Blätter der Süßkartoffel 3 Esslöffel gerie

Schwiegervater im Gottesdienst mit Covid angesteckt

Es hat meinen Schwiegervater erwischt. Als ob sich der Virus auf die Suche oder Jagd begeben würde. Und doch kommt es mir wie ein Zufallstreffer vor.  Nach den offiziellen Zahlen des brasilianischen Gesundheitsministeriums haben sich bisher 2,5 bis drei Prozent der Bevölkerung des Landes mit dem Coronavirus angesteckt. Wahrscheinlich ist es bereits einer von zehn Brasilianern. Es wird nur ein Bruchteil von dem getestet, wie das in Deutschland oder anderen europäischen Ländern der Fall ist.  Nun hat der Zufall meinen Schwiegervater getroffen. Allerdings hat er dem Zufall ein wenig nachgeholfen. Er hat an Gottesdiensten in einer dieser evangelikaler Kirchen teilgenommen. Die gibt es in Antonina zu Hauf. An der Abbiegung kurz vor Antonina, die zu uns in den Wald führt, stehen auf wenigen hundert Metern gleich sieben verschiedene dieser Frei- oder Pfingstkirchen. Manche sind in Garagen eingerichtet. Anderen ist ein eigener kleiner Bau gewidmet. Auf wenigen Metern versammeln sich dort die G

Wir werden Meister im candlelight cooking

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Wir sind wieder in die candlelightphase eingetreten. Eigentlich sind Stromausfälle eher eine Sommersache, wenn es beinahe täglich gewittert. Jetzt fällt der Strom aber auch ohne Gewitter oder Sturm des öfteren aus. Dann kommen Kerzen und wiederaufladbare Notlichter zum Einsatz. Die Notlichter gibt es hier für wenige Reais überall zu kaufen, im Baumarkt und auch im Supermarkt, weil Stromausfälle eben keine Seltenheit sind. Als wir noch nicht an das Stromnetz angeschlossen waren, hatten wir ein "liquinho", ein Gaslicht, versorgt über eine Gasflasche. Es war eher eine Funzel als ein Licht, die wir längst pensioniert haben. Laut dem brasilianischen Statistikamt IBGE sind 0,5 Prozent der Haushalte des Landes immer noch nicht ans öffentliche Stromnetz angeschlossen. Bei 72,4 Millionen Haushalten sind das 362.000 Haushalte oder über 1,4 Millionen Menschen, die nachts mit einer Gasfunzel ihre guten Stuben erhellen - so sie denn Zugang zu den teuren Gasflaschen haben. Autos fahren Mas

Unerwartetes Bipperl auf Gockelhof

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 Jippih, wir haben wieder ein Baby - ein Bipperl ist geschlüpft.  Das kommt unerwartet. Weil unsere Federmädels vor 2 Monaten ihre Eier plötzlich nicht mehr in den Nestern legen wollten, sondern sich in der Umgebung im Wald eigene, neue Platzerl gesucht haben, habe ich Eier ausgeblasen, sie mit Zement gefüllt und in die Nester ihres Palácio gelegt. Das fanden einige ganz toll und haben gleich zum Brüten angefangen, nach dem Motto: jippih, wir brauchen gar keine Eier mehr zu legen. Das fand ich wiederum weniger toll. Hab die Badetour durchgezogen, die Mädels nach Fritz seinem Tipp im kalten Wasser untergetaucht. Das hat geholfen. Nur Woopy wollte sich vom Brutgeschäft nicht abbringen lassen, ist fleißig zwischen den Nestern hin und her gehüpft, um die Eier der anderen Mädels zu Bebrüten. Natürlich habe ich versucht, ihr die frisch gelegten Eier unterm Hintern wegzuziehen. Nur eins habe ich mal übersehen.  Um das Nesterhüpfen zu beenden, hatte ich ihr die gesammelten Zementeier ausgelieh

Streichholzwäsche

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Das kommt dabei raus, wenn Frau Streichhölzer wäscht.  Hatte die Streichholzschachtel in meiner Hosentasche völlig vergessen und die Hose in meine "Ecobubble" geworfen. 2,5 Stunden später sah das dann so aus. Die zwei verfilzten Teile rechts sind die Reste der Streichholzschachtel. Von den einst roten Zündköpfchen ist indes nichts mehr übrig. 

Hitzewelle: 38,6 Grad Frühlingstemperatur

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Hitzerekord im Frühling Eigentlich haben wir Frühling. Das hat Petrus nicht davon abgehalten, heute für Hitzerekorde zu sorgen. 38,6 Grad im Schatten waren es heute. Dabei hatten wir noch Glück. Vorhergesagt waren 41 Grad.  "Schee warm", sagt Fritz. "Haben die Heizung angemacht", schreibt Mutti. Ein für mich gerade völlig unvorstellbarer Akt.  Morgen soll es wieder "kühl" werden. Vorhersage: 27 Grad mit 90-prozentiger Regenwahrscheinlichkeit. Nicht nur bei uns war es heiß. In zehn Hauptstädten Brasiliens wurden Hitzerekorde verzeichnet. Besonders stark trifft es den zentralen Westen des Landes, in dem das größte Feuchtgebiet der Welt liegt, das Pantanal. In der Pantanalstadt Corumbá wurden 43,4 Grad gemessen. Im Pantanal wüten seit Wochen Großbrände . Ausgelöst in der großen Mehrzahl durch illegal gelegte Feuer, angeheizt durch die extreme Dürre, Hitze und Wind.