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Es werden Posts vom Januar, 2017 angezeigt.

Stillstand im Regenwald

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Die Hitze hüllt selbst die sonst so unermüdlichen Grillen und Zikaden in ein dumpfes Nichtstun ein. Keinen Mucks geben sie von sich. Während die Sonne im Zenit steht, schreit mich in dem sonst Tag und Nacht mit allerlei Geräuschen gef üllten Regenwald eine unheimliche Stille an. Kein Vogel bringt die Kraft für einen Pieps auf. Keine Äste knacksen, keine Blätter wedeln und in mir ruft alles nach irgendeinem Zeichen, dass sich die Welt noch dreht. “Hollerreiduljöh gugu. Leben wo bist du?”, rufe ich in die alles umschlingende Stille hinein. Ich höre, was ich rufe. Die Zeit-Raum-Kombination muss wider dem Anschein doch noch existieren. Während sich Hund und Katz und alles Getier irgendwo an einem schattigen Plätzchen in dieser stillen Welt der Siesta hingeben, flüchte ich vor der sengenden Sonne ins Haus. Automatisch lande ich vor dem Regal mit den Musik-CDs. Bei gerade einmal 35 Quadratmetern Wohnfläche keine große Kunst. Ich könnte die unbewegte Luft mit ein wenig Musik anreiche

Invasion der Büffel

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Ich habe mich an Gürteltiere gewöhnt, an Pacas (kleine Wildschweine) und selbst an Vipern und Pumas. Die Besucher von heute haben mich jedoch nervös gemacht. Plötzlich stand ein Dutzend schwarzgrauer Büffel vor mir und den Hunden. Schäferhündin Hanna war genauso verdutzt wie ich. Zum Glück wusste sie nicht recht, ob sie angreifen oder einen Rückzieher machen soll. Dank ihrer Denkpause konnte ich sie am Kravattl packen, bevor sie sich für einen Angriff entschieden hat. Was machen diese Riesenhufer hier im Regenwald? Und vor allem, woher kommen sie? Nach einem Bad in Nachbars Fischteich, haben sie das Anwesen des nächsten Nachbarns gestürmt. Dann kamen wir an die Reihe.  Da waren Hanna und Luma schon sicher in ihrem Zwinger verwahrt. Die Katzen nicht. Mit riesigen Sätzen und weit aufgerissenen Augen sind sie vor den Hufen der riesigen Tiere Richtung Haus geflohen. Da saßen sie auf der Veranda, die Blicke auf die Büffel gerichtet, und ich mitten unter den Katzen. Mir sind diverse Erl

Superman-Spinne fängt Moskitos

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Ich mag sie eigentlich nicht, die Spinnentiere, zumindest nicht im Haus oder in meiner Nähe. Aber die hier finde ich schon faszinierend. Sie hat neben dem Bambusbrunnen zwischen den Blättern einer Bromelie und eines Glücksbambus mit ihren klebrigen Fäden eine Falle gebaut. Jetzt hängt sie mit ihrem braunen Superman-Umhang regungslos dazwischen und wartet geduldig darauf, dass sich Futter darin verfängt. Ich hoffe, es werden Moskitos sein, die versuchen in den vergänglichen Pfützchen am Brunnenfuß ihre Eier abzulegen. Keine Angst, in den Pfützchen wachsen keine Mückenlarven heran. Bei 35 Grad trocknen sie ruckzuck weg.

Trockenes Regenwaldsilvester

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Ich wünsche euch allen:  Bei uns ist der Regenwald zum ersten Mal seit acht Jahren in der Silvesternacht trocken geblieben. Der Regen kam schon am Nachmittag in Form eines Gewitters. Danach war Ruhe, unsere regenwäldliche Silvesterruhe. Nur in der Ferne haben sie irgendwo ein paar Raketen in den Himmel geschossen, während wir mit Grillen, Zikaden und Nachtvögeln in aller Stille das neue Jahr begrüßt haben. Jetzt hoffe ich, dass 2017 uns allen jede Menge Positives bringt!