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Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Vertikaler Bambus-Garten

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Unser vertikaler Garten aus Bambus Vertikale Gärten haben viele Vorteile. Abgesehen davon, dass sie platzsparend sind, schonen sie den Rücken.  Ich bin ganz verliebt in unseren. Den ersten Salat daraus haben wir mittlerweile schon verspeist. Gebaut habe ich ihn aus Bambusresten. Dieses Mal habe ich die Bambusstangen nicht in Borax eingelegt, um sie so vor einem Käferbefall zu schützen. Stattdessen hat der Bunsenbrenner hergehalten. Durch Flamme und Hitze verändert sich die im Bambus enthaltene Stärke. Der Käfer (hier nennen sie ihn "Broca") mag das nicht so und lässt die Stangen eine zeitlang in Ruhe. Zum Schutz vor Regen und unserer stets zu hohen Luftfeuchte gab es eine Lacklasur drüber. Nur die bepflanzten Rohre, die sind nicht behandelt und nicht lackiert. Sie werden dementsprechend schneller verrotten. Das ist kein Problem. Durch die Verrottung gibt es zusätzliche Nährstoffe für Salatpflanzen und Kräuter. Wird das Pflanzrohr zu zerbrechlich, wird es einfach ausg

Unser Kaffee - angebaut im Regenwald

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Sein Aroma umschmeichelt Gaumen und Rachen. Noch lange nach dem Hinunterschlucken ist es da. Ein wenig nussig, ein bißchen zimtig und ein Hauch von Schokolade sind zu spüren. Unser eigener Kaffee. Drei Sträuchlein haben wir vor ein paar Jahren gepflanzt. Ich glaube, sie waren vom IAPAR, dem landwirtschaftlichen Forschungsinstitut Paranás. An den Namen der Sorte erinnere ich mich nicht mehr. Vielleicht habe ich den auch nie gewusst. Ob es Arábica ist? Arábica ist die Grundlage des Espresso. Ein wenig bitter. Dennoch wird vor allem er in Brasilien angebaut. Je nachdem wie das Klima ausfällt, werden in dem südamerikanischen Land jährlich etwa 50 Millionen "Sacas" Kaffee produziert. Davon sind 35 Millionen Sacas Kaffee Arábica und 15 Millionen Sacas Kaffee Conilon. Ein "Saca" ist ein Sack mit 60 Kilogramm. Die Ernte beträgt damit etwa 3 Millionen Tonnen Kaffee pro Jahr. 2016 waren es aber "nur" 43 Millionen sacas. Das Vorjahr war zu trocken, der Regen

Schokoladenblues

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 Ich hätte jetzt gerne ein Stückchen Schokolade... (Foto: Marcos Santos, USP Imagens) Ich hätte jetzt gerne ein Nutella oder eine Milka mit Haselnuß oder ein Ferrero Küßchen oder eine Ritter Sport. Gibt es alles bei uns nicht. Nutella gab es mal. Das war, bevor der Euro auf über 4 Reais gestiegen ist. Da hat ein Winzgläschen 30 Reais gekostet, genauso viel wie 10 Kilogramm feinster Vollkornreis. Drin war gerade einmal ein Eßlöffelchen. Ein Schleck und weg. Seufz. Wahrscheinlich ist damals schon die teure Haselnußcreme in den Verkaufsregalen vergammelt. Vor dem Vergammeln hätten sie die auch mir zukommen lassen können. Haben sie aber nicht. Jetzt würde das Gläslein vermutlich 50 Reais kosten, wenn es denn importiert werden würde. Das rentiert sich derzeit aber nicht. Seit Monaten ist es gänzlich aus den Regalen des Supermarktes verschwunden. In kaum einem anderen Land wird soviel Kakao angebaut, wie in Brasilien. (Foto: Sidney Oliveira, fotospublicas.com) Das gilt beinahe