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Es werden Posts vom Mai, 2008 angezeigt.

Eifersucht, Baumwahlen und Achterbahnen

Ob ich mich wohl jemals an diese Achterbahn gewöhnen werde? Es fällt mir zunehmend schwerer, das nächste Hoch mit Freude zu begrüssen. Weiss ich doch, dass es danach wieder bergab geht. Auf und ab. Immer wieder. So viel ist passiert, dass ich noch gar nicht alles einordnen kann. Nachdem ich Seu Sebastião eine kleine Anzahlung gegeben und ihn zur Arbeit ermahnt hatte, hat er es tatsächlich geschafft, den restlichen Grenzstreifen von Gras und Gestrüpp zu befreien. Er hat den Sumpf gesichelt. Seine Benzin-Sense ist immer noch kaputt. Als wir vergangenes Wochenende auf dem Grundstück waren, kam er angetrottet. Wir waren gerade dabei, einen kleinen Pfad zu einem der Bäche anzulegen. Der Vermesser wollte es so. Also sind wir mit Machete und Knoblauch losgestiefelt. Der Knoblauch soll die Schlangen fernhalten, glaubt Alessandros Mutter. Vorsichtshalber betet sie aber auch noch bei ihrem täglichen Gang in die Kirche dafür, dass uns kein Unheil geschieht und uns eine Begegnung mit Giftschlangen

Bananenbonbons

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Ein grosser Haufen Bananen erwartete uns gestern, als wir heimkamen. Eine der Nachbarinnen, hatte ein paar Kilo Bananen vor unsere Tür gelegt. Nett. Bisher hatten wir mit der Nachbarin rechts von uns nur einen Kontakt, der über ein "Hallo, wie geht's?" nicht hinaus ging. Ich bin gleich einmal rüber zu ihr, um mich zu bedanken. Wäre doch schade, wenn wir Mauer an Mauer lebten und uns kaum kennen würden, meinte sie. Ausserdem habe sie zu viele Bananen gehabt. Bananen wachsen hier fast überall. Sogar am Uferstreifen des Kanalbaches vor unserem Haus stehen ein paar Stauden, an denen sich Anwohner und Passanten gütlich halten. Unser Grundstück ist ebenso mit einigen Bananenstauden bestückt. Die Früchte hat uns dort aber irgendjemand vor der Nase weggeklaut. Schade. Unser Vorgänger hat ein paar von den Stauden gepflanzt, die die kleinen, süssen Bananen tragen. Naja, nächstes Jahr werden wir selber ernten. Die Bananen der Nachbarin sind zwar nicht ganz so süss und es sind die gr

Himmelsbilder

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Zweimal Glück. Ein doppelter Regenbogen. Ha, wenn das kein gutes Zeichen ist! Ein karierter Himmel. Kleinkariert, dort wo Telefon-, Strom- und sonstige Leitungen zusammentreffen...

Mercado und Pinhão

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Ist er nicht hübsch, der "Mercado" von Antonina? Acht Jahre lang wurde daran herum geplant und gebaut. An seiner Stelle stand schon mal eine "Markthalle", die von Fischern und Händlern genutzt wurde. Dann setzte einer der Bürgermeister ein Glashaus hin. Privat. Das hielt zum Glück nicht lange. Es entstand die Idee, den alten Mercado wieder aufzubauen. Das ist lange her. Verpsprechen zogen wie Wahlperioden von Stadträten und Bürgermeistern übers Land, bis es endlich so weit war und der Beschluss zur Wiederbelebung des historischen Gebäudes gefasst wurde. Noch einmal wechselten Bürgermeister und Stadträte und mit ihnen Architekten und Bauarbeiter. Eine Arbeit der opostionellen Vorgänger ungeändert weiterzuführen, scheint für viele Politiker ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Vor etwa zwei Jahren hatten wir uns für eins der Restaurants in diesem Mercado beworben. Wir erhielten eine Teilnehmernummer und dann lange nichts mehr. Wir beschlossen, das Grundstück zu kaufen

Nasse Sache

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Was guckst du so mit deinen Glupschaugen? Über sieben Ecken mit dem Laubfrosch verwandt und wie selbiger mit Haftscheiben ausgestattet, die ihm das Gehen an Wänden erleichtern. Sitzt da und sieht mich an. Als wollte er sagen, "mach's doch nach, wenn du kannst". Kann ich nicht. Will ich nicht. Zu nass die Wand. Mitten in der Nacht krachte es, dass es mich sicher aus den Schlaf gerissen hätte, wäre ich nicht dank meiner momentanen Schlafunfähigkeit sowieso noch auf gewesen. Vor dem Computer sitzend und lesend vertrieb ich mir die Stunden während denen andere schlafen. Das war auch Vorgestern so. Und es war unser Glück. Ein Gewitter liess ungeheure Wassermassen vom Himmel gen Erde und auf das Hausdach strömen. Fast unbemerkt bildete sich auch ein kleiner Strom unter meinen Füssen. Ich sass im Trocknen und hatte plötzlich nasse Füsse. Unter dem Tisch hatte sich schon eine Pfütze gebildet, die unseren Computer als Inselflüchtling erscheinen liess. Er stand auf einen Pappsocke