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Es werden Posts vom November, 2016 angezeigt.

Kefir im Regenwald

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Kefir-Kultur im Regenwald Jetzt sind sie auch hier im Regenwald angekommen, die Bakterien aus dem Kaukasus. Wahrscheinlich haben sie Millionen von Umwegen genommen, bevor sie an der Südküste den Weg Richtung Bambueiro eingeschlagen haben. Letzterer ist Eliane zu verdanken, deren Chácara einen guten Kilometer von unserer entfernt ist. Sie hatte Fotos von ihrem Kefir in Facebook gepostet und zack haben sich hunderte Interessenten bei ihr gemeldet. Ich war schneller, habe gleich zugesagt, als mich Eliane neulich gefragt hat, ob ich denn eine "Kefirspende" wolle. Jetzt stehen die Kaukasusbakterien auf dem Tisch mit Blick auf die rund um das Häuslein wachsenden Palmen und arbeiten fleissig vor sich hin. Sie sind so fleissig, dass ich mir heute schon den ersten mit Pfirsich gemixten Kefir gegönnt habe. Leckere Sache. Ich freue mich schon auf das Vermischen mit unseren Regenwald- und Obstwiesenfrüchten. Kaum kann ich es erwarten, bis die Jabuticabas reif sind, schwarze,

Gelber Rüsselkäfer im Zeitlupentempo

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Nanu, was ist denn das für ein gelber Klecks, der sich da im Zeitlupentempo auf dem Blatt bewegt? Ohne Brille konnte ich das Tier nicht wirklich einstufen. Bin zurück zum Haus gelaufen, um meine Sehhilfe zu holen. Bis ich wieder zurück kam, hatte der Zeitlupenkäfer zu meinem Glück kaum seine Position verändert. Ich habe ihn gleich einmal fotografiert. So ein seltsamer Käfer wie er, ist mir bisher hier im Regenwald noch nicht unter gekommen. Da ist mir eine ganz persönliche Premiere im Reich der tausend großen und kleinen Käfer gelungen. So viele verschiedene habe ich hier schon gesehen: bunt getupfte, gestreifte, knallrote, gelbe, schwarze Käfer. Diesen sich so langsam bewegenden Rüsselkäfer bin ich bisher indes noch nie begegnet. Wie er heißt? Keine Ahnung. Er ist einer von den weltweit 350.000 Käferarten und den geschätzten 30.000 verschiedenen Käferarten, die es in Brasilien gibt.... Ihr werdet es nicht glauben. Aber heute, einen Tag später, ist der gelbe Käfer immer noch

Ansturm der Libellen

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Angezogen von den Fischteichen der Nachbarn und unserem Sumpf gibt es das ganze Jahr über Libellen. Jetzt im Frühjahr schwirren sie verstärkt herum. Das zweite Libellenhoch fällt auf dem Spätsommer. Dann geben andere Libellenarten den Ton an. Auch im Winter und Herbst umfliegen sie Feuchtstellen und Gewässer. Die Pinkfarbenen habe ich heute nicht gesehen. Auch Plattbauchähnliche, dunkle, schwarze Libellen waren nicht dabei.  Sie bevorzugen wohl eine andere Jahreszeit. Es ist mir noch nicht gelungen, sie zu bestimmen. Ich weiß auch gar nicht, ob es einen Schlüssel für die brasilianischen Libellen gibt. Mit Fotos alleine ist es nicht getan. Schlappe 1.200 verschiedene Libellenarten sollen in Brasilien vorkommen. Von den Einheimischen werden sie kaum beachtet. Manche nennen sie Hubschrauber, manche sagen Zick-Zack zu ihnen. Das war dann aber auch schon das höchste an Aufmerksamkeit, die sie den Flugkünstlern zukommen lassen. Ihre Larven fressen so ziemlich alles, was sic

Sommer-Skibrillen-Rätsel

Manchmal dauert es, bis mein Hirn warm läuft, bis es dechiffriert, was ihm meine Augen vorlegen. Da steht "Skibrillen und neue Brillen". Es könnte auch "Sko"-Brillen heissen. Das würde jetzt nicht den geringsten Unterschied machen, weil es für meine Hirnzellen einfach nicht den geringsten Sinn ergibt. Mein HIrn fragt sich: "Was sind "S-k-i"- oder "S-k-o"-Brillen? Es ist sich sicher, dass dahinter eine neue Mode stecken muss. Vielleicht sind es besonders eckige Sehhilfen. Durch das "S", gefolgt vom "k", bildet sich ein härterer Laut. Ja, es müssen Brillen sein, die Härteres vermuten lassen, die nach Durchsetzungskraft und nach einem russischen oder polnischen Design aussehen. Eine neue Wortschöpfung oder eine Abkürzung für "Super coole Idee" oder ähnliches. Dann würde es aber Sci-Brillen heißen. Die Neutronenverbindung läuft weiter und hält bei "Plaste und Elaste aus Skopau" kurz an. Das Schild hat

Bild vom aufgehängten Mond

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Hier das versprochene Bild vom aufgehängten Supermond...

Aufgehängter Supermond

Na, habt ihr euren Supermond gesehen?  Am Brandenburger Tor war er und auch in Rom und wahrscheinlich ebenso über der Bourbon Street. Und hier? Hier hat es den ganzen Tag geregnet, und nachts auch.  Warum regnet es eigentlich immer, wenn der Mond super wird, wenn Meteoritenregen erwartet werden oder der Mars gerade mal extra nah ist? Fast hatte ich mich schon damit abgefunden, dass ich jetzt mal eben 18 Jahre warten muss, bis der Mond der Erde wieder so nah ist, wie heute, schlappe 30.000 Kilometer näher als sonst. Dann ist es draussen plötzlich doch heller geworden.  Da stand er, hat durch ein Wolkenloch hindurchgelugt. Vor lauter Aufregung bin ich beim Rauslaufen beinahe auf eine der Katzen getreten. Ich musste mich ja beeilen, damit ich ihn noch erwische, bevor er wieder hinter den Wolken verschwindet.  Und das ist dann bei der Fotojagd heraus gekommen: ein aufgehängter Supermond.... das Foto gibt's leider erst später, weil mein Netz mal wieder