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Lauft Hausfrauen, lauft

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Wie schön sie laufen können: Podolski, Klose und Co. Das haben sogar ein paar Brasilianer bemerkt und mir ein Lob ausgesprochen. Dabei bin ich doch gar nicht gelaufen. Nur neulich ein wenig am Strand entlang, sagte ich zum Supermarktleiter. Macht nix, wo meine Mannschaft doch so stark spielen würde, lobte er weiter. Wollte schon immer einmal eine Mannschaft haben und jetzt habe ich anscheinend eine. Dabei fällt mir die Anrede ein, als die deutschen Fussballerinnen Weltmeister wurden: die Fussballfrauen MANN schaft ... Aber jetzt sind ja die Herren am Zug. Mal sehen, ob sie es den Frauen nachmachen und den Titel holen. Die deutsche Mannschaft hat immerhin einen Heimvorteil, wie es in den Abendnachrichten des brasilianischen Fernsehsenders Globo hieß. Die deutschen Fussballer seien schließlich die "Hausfrauen". Ja, die Hausfrauen. Im Portugiesischen ist Deutschland, Alemanha, nämlich weiblich und damit heisst der Hausherr dann "Donna da casa", also Hausfrau. Also, l
Wir waren ein paar Tage auf der Honiginsel. War das schön. Dem Fussballrummel sind wir da aber auch nicht entkommen. Selbst dort sind die Häuser gleb-grün geschmückt, sind Bars, Cafés und Restaurants mit Fernseher bestückt, in denen natürlich die WM läuft. Nur in der Hardrockbar, da liefen sie nicht, die Fussballer, da liefen Rockvideos... Was machen eigentlich die Länder, die nicht an der WM teilnehmen? Sind die jetzt im Sommer- und Winterschlaf?

Gelber Rasen, gelbe Spieler, gelber Fernseher

Ja, was machen sie denn? Sie sollen die Besten sein, sagen sie, laufen aber nur herum. 12 Minuten und noch immer kein Tor. Schade. Das findet auch der Fernseher und gibt auf - seinen Geist. Statt grüner Rasen und elf Männern im gelben Trikot ist nur noch Gelb zu sehen. Sonst nichts. Dabei hatten wir ihn erst unlängst von Alessandros Eltern geschenkt bekommen. Sie gehören seit einigen Wochen einer Kirchengemeinschaft an, deren Oberhaupt es für Sünde hält, fern zu sehen und es deshalb seinen Anhängern verbietet. Nur schweren Herzens hatte sich meine Schwiegermutter von ihrem Fernseher getrennt. Wir waren indes ganz begeistert. Er funktionierte super. Eine große Bildfläche, ein scharfes Bild. Bis heute. Bis zur 13. Spielminute Brasilien Kroatien. Dann wollte er nicht mehr. „Macht nichts“, sagtAlessandro. „Wenn ein Tor geschossen wird, bekomme ich das auch so mit.“ Dann beschloss er doch, zum Nachbarn zu gehen, um dort den Rest der ersten Halbzeit zu sehen. Der Nachbar hatte schon Feierabe
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und ich gebe ihn doch dazu, meinen Senf, auf meiner Homepage http://www.geschichten-archiv.de/Seiten/Tagebuch/Tagebuch.htm - keine Angst, nicht aus der Sicht eines Fussballkenners, sondern aus der Sicht einer Deutschen in Brasilien... Ich werde aber weiterhin auch über andere Dinge schreiben. Schließlich gibt es noch ein Leben neben dem Fussball. Oder vor?

Watscheln im Internet

Jetzt ist es schon wieder so spät und mir fallen fast die Augen zu. 1.50 Uhr. Schlafenszeit. Ihr werdet jetzt wahrscheinlich gerade aufstehen. Bei euch ist es jetzt zehn vor Sieben. Habe heute den ganzen Tag damit verbracht, im Internet zu recherchieren. Dabei wollte ich nur mal kurz ein paar Informationen über die Landwirtschaft herunter laden. Landwirtschaft hat mich schon immer interessiert. Bei meinem ersten Brasilienbesuch hatte ich die Gelegenheit eine Abteilung des Landwirtschaftsministeriums zu besuchen. War das faszinierend. Modernste Technik neben total veralteten Geräten zur gleichen Zeit im Einsatz. Fehlte nur der Rechenschieber vor den Hightechcomputern. Im Gegensatz zu den Hightechcomputern einiger Staatsbeamter ist meiner eine äußerst lahme Ente, die gemähchlich vor sich hinwatschelt, während sich die Seiten öffnen, Programme aufrufen oder Dateien abspeichern soll. Da wird das Internetsurfen und das Arbeiten zur Geduldsprobe. Ich wollte auch noch schnell bei der virtuell