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Es werden Posts vom April, 2019 angezeigt.

Die Mondphasen des Phylodendron und der Besen Hans

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Besen aus Cipó des Philodendron ssp. Frage ich jemanden nach den Mondphasen, kommt immer die gleiche Antwort: bei abnehmenden Mond. Bei abnehmenden Mond wird gewaschen, werden Haare geschnitten, wird gepflanzt und wird der Bambus geschnitten. Nur der Cipó, der soll bei Vollmond geerntet werden. João Vassoura lacht erst einmal, als ich ihn darauf anspreche. Dann schiebt er seinen Helm etwas höher und zeigt auf den Wald. Bei Vollmond sei der Tag halt etwas länger, weil er nachts für mehr Licht sorge, sagt er, schaut schelmisch und macht dann mit der Hand eine wegwischende Bewegung. "Alles Schmarrn", so João Vassoura. Völlig egal, ob abnehmender, zunehmender Mond, ob Voll- oder Neumond, die Technik, der Krafteinsatz und das Ergebnis seien immer das Gleiche verrät er. Den ganzen Namen von João kenne ich nicht. Wir nennen ihn João Vassoura. Auf bayerisch wäre das der "Besen Hans". Den Besen hat er von uns als Nachnamen bekommen, weil er eben Besen macht. Einen so

Ostern ohne Eier

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Ostern - und keine Eier. Marylu will nicht, ist pünktlich zum Herbstanfang in den Streik getreten. Ludmilla hat gar nicht erst mit dem Legen angefangen. Wahrscheinlich wartet sie bis der Winter vorbei ist. Das ist so im Oktober der Fall. Da feiert sie dann auch schon ihren ersten Geburtstag. Ja und unsere Anita. Aus der ist zu unserem Erstaunen ein Anton geworden. Er hat den Herbstanfang mit seinem ersten, gelungenen Kikerikie gekrönt. Seitdem kräht er morgens täglich, zum Beispiel dann, wenn er aus seinem Schloß gelassen werden will, um mit seinen Damen den Tag im Garten zwischen Palmen, Katzen und Hund zu verbringen. Die drei Hübschen hat uns Cida im Dezember verkauft. Wir wollten uns den Traum vom täglich frischen Ei erfüllen und Cida hat Geld gebraucht. So ganz ist die Rechnung nun aber doch nicht aufgegangen - zumindest was die Hühnerzahl und den Eiertraum anbelangt. Jetzt sitzen wir da und warten darauf, dass die Mädels uns doch irgendwann mit Eiern beglücken. Derweil be

Wintervorbereitung

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Ausschneiden der zu schnell  gewachsenen Bäume, Palmen  und des Bambus Als wir unser Häuschen auf eine schon vorhandene kleine Lichtung im Wald gebaut haben, waren wir zuerst begeistert von dem Platz und dann ganz schnell entnervt. Zumindest ich war es. Die steil am Himmel stehende, subtropische Sonne hat mir den Garaus gemacht und unser Schlösschen im Sommer in einen Brutkasten verwandelt. Also haben wir gepflanzt. Einen Bambus hinter den Hundezwinger, fünf Palmen vor die vordere Veranda und dazu noch ein paar in Südbrasilien heimische Obstbäume, Kaffeebäumchen, Agave, Elefantenohre, Rosa-Pfeffer-Bäume und was wir sonst noch so aufgetrieben haben. Nach nur wenigen Jahren steht unser Häuschen jetzt im dunklen, kühlenden Schatten. Vor lauter Blätterdach ist es auf den Satellitenbildern gar nicht mehr zu sehen. Der Nachteil: das einst sonnige Haus ist jetzt zwar kühler, aber dunkel. Da kam der heutige Sonntag mit seinem Regen gerade recht. Sonntagsnachmittagsprogramm: Bäume,