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Es werden Posts vom Juni, 2008 angezeigt.

Oldtimertreffen

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Jung und Alt wird sich am nächsten Wochenende in Antonina versammeln. Ein "Oldtimertreffen" steht auf dem Programm. Bis zu 4000 Touristen werden erwartet und 260 antike Automobile. Ich bin schon gespannt. Als ich noch für die Zeitung unterwegs war, durfte ich hin und wieder kleine Reportagen über solche Treffen schreiben. Spannend fand ich jedesmal das Oldtimertreffen der "Buldogs". Bei einem dieser Anlässe, fuhren alte und neue Traktoren auf. Wie Spielzeuge muteten die landwirtschaftlichen Fahrzeuge aus den dreissiger Jahren an, als sie neben den neuen "Schlüters", die teilweise so hoch wie zwei Stockwerke waren, zu stehen kamen. Der älteste Traktor, an den ich mich erinnern kann, war aus dem Jahr 1926 und kam mit seinem Herrn aus Österreich angereist. Beinahe hätte ich gesagt "zu Fuss" angereist. Der alte Buldog war nämlich keinesfalls auf einem Hänger transportiert worden, sondern tuckerte bei seiner Reise zwei Tage lang über die Landstr

Früchteallerlei

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Die ganze Nacht durch hat es geschüttet. Zu schlammig, um sich daran zu wagen, die Strasse zu bauen, befand Paulo. Leider hat er recht. Wir würden nur alles noch mehr verdichten. Seufz. Dann warten wir eben mal wieder. Der nächste Sonntag kommt bestimmt und dann hoffentlich mit vorher gehender Trockenzeit. Am Nachmittag kam sie dann doch noch raus, die Sonne. Das habe ich genutzt und an meiner Fruchttrilogie gebastelt. Immerhin, zwei der Bilder-Trilogie sind schon fertig. Die Rahmen hat Alessandro aus alten Fruchtsteigen gebaut. Ich hatte sie schon vor einiger Zeit aus dem Supermarkt mitgenommen. Es war gar nicht so einfach, den Lagerleiter dazu zu überreden mir ein paar der Steigen zu überlassen. Die sind nämlich sehr begehrt. Als Brennholz. Dazu sind sie eigentlich viel zu schade, weil sie aus daumendicken und zum Teil sehr schönem, tropischen Holz gebaut sind. Zuerst fand Alessandro meine Idee, die Kisten in Rahmen zu verwandeln, ein wenig daneben. Wie sieht das denn aus? Gut. Ru

Arbeitseinsatz

Morgen haben wir einen Arbeitseinsatz. So das Wetter mitspielt. Paulo, der Exbesitzer unseres Grundstückes hat plötzlich einen Aktivitätsschub bekommen und will den vermatschten Waldweg in eine benutzbare Schotterstrasse verwandeln. Davon würden wir alle profitieren und er selbst auch. Eigentlich liegt die Strasse noch in seinem Besitz. Richtet er sie aber nicht her, können auch wir sie nicht benutzen. Richten wir sie her, benutzt sie jeder und wir sind die dummen Goldesel. Also kam Paulo auf die Idee, alles gemeinsam zu machen. Zuerst wollte er das Ganze lediglich auf den Schultern der vorderen Anlieger verteilen. Nach einer kleinen Diskussion sah er aber ein, dass alle gleich anpacken müssen - auch er. Denn sich selbst hatte er bei seiner Kalkulation der Kostenverteilung zunächst ausgenommen. Ich habe ihm ein wenig beim Rechnen geholfen. Ha, dann konnte er nicht mehr aus. Ein Bazi ist das, der Paulo. Aber ein kleiner Bazi steckt auch in mir drinnen. Paulo hat also schon einmal den Sc

Tierisches

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"WÄH, und wer hat aus meinem Schüsselchen gegessen?" "Wo ist es hin, mein Essen?" Als einer unserer nächtlichen Gäste, schleicht er, der Gambá, all abendlich ums Haus, schaut in die Näpfe und sucht sich vom Katzenfutter die leckersten Bissen heraus. Wie ein Hamster hält er das Brekkies mit seinen Händchen und knabbert genüsslich daran herum. Ob es das Oposssum ist, das Alessandro gross gezogen und dann ausgesetzt hat, weiss ich nicht. Der kleine Futterräuber ist im Gegensatz zu seinen Artgenossen auf jeden Fall sehr zahm. Da hat sie einfach ihre Hüllen fallen lassen, die Zikade. Das heisst, sie ist aus ihr ausgestiegen. Aus der Haut gefahren, sozusagen. Die Hülle habe ich an einem Baum auf unserem Dschungel-Grundstück entdeckt. Zikaden gibt es hier zu Hauf. Wenn es recht heiss ist, schrillen sie die ganze Nacht lang in einem hohen Pfeifton. Dann bekommen wir alle ein Gefühl dafür, wie es sein muss, wenn jemand vom "Tinnitus-Pfeifton" geplagt wird. Manchmal

Vermessen!

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Ein wenig erinnert er mich an Donald Duck. Kleine, schnelle Schrittchen macht er. Über der Schulter ein weisses Plastikrohr, auf dem Rücken einen Rucksack aus groben Leinen. Der Waldweg ist nicht mehr ganz so schlammig, wie er es den Sommer über war. Die Regenzeit ist vorbei. Dennoch sind einige honigfarbene Pfützen auf dem tonigen Boden geblieben. An dem weissen Kantholz bleiben wir stehen. Es markiert einen der vier Grenzpunkte unseres Grundstückes. Von ihm aus zieht sich der von Sebastião gemähte Streifen den Hang hinunter. Die östliche Grenzlinie. Der Vermesser packt seine Sachen aus, montiert sein GPS, das einem grossen Handy gleicht, an der Messstange, die er neben den weissen Holzpflock in den Boden gerammt hat. Gekrönt wird sie von einem tellerähnlichen Teil, einer Art Parabolantenne, mit der die Signale der Satelliten eingefangen werden. Beinahe hätte es nicht geklappt. Fast zwei Wochen war schönstes Sonnenwetter mit angenehmen 25 Grad. Mittwoch nacht fing es zu regnen an. Don