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Es werden Posts vom November, 2013 angezeigt.

Tierisches

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Als ich am Montag von der Stadt nach Hause kam, wartete Alessandro schon an der Abbiegung zur Teerstrasse. Stur starrte er in eine Richtung, nicht dorthin, wo der Bus halten sollte, sondern genau entgegengesetzt. Es war noch hell, es regnete nicht und ich hatte auch keine schweren Einkäufe zu schleppen. Warum war er gekommen? Was war los? Die Suçuarana ist wieder da, sagte er nur. Die Suçuarana, eine Raubkatze, ein Puma. Von der Nasenspitze, bis zum Schwanzansatz soll sie 2,4 Meter messen. Zwischen 50 und hundert Kilo soll sie wiegen. Bestätigen kann ich das nicht. Gesehen haben wir die Raubkatze noch nie. Nur gehört haben wir sie. Ihre Fussabdrücke haben wir im Wald gefunden und rund um unseren Brunnen herum. Das war vor fünf Jahren, als unsere beiden Hunde noch Babies waren und deshalb in der Hütte schlafen durften. Wir hatten damals versucht, die Gippsabdrücke von den Pfotenspuren zu machen. Leider sind die zerbröselt, als wir sie wenig später hochhoben. Die Suçuarana ist eine

"Onça Parda - O Ataque - Parte 02" - Pousada Piquiri.wmv

Platzerl backen

n Mutti hat mir alle möglichen Zutaten geschickt, damit ich mir meine Weihnachtsplatzerl selber backen kann. Die vergangenen Jahre hatte sie mich immer mit ihren leckeren Platzerln verwöhnt. "Heuer san's nua zehn woadn", hat sie vor einem Jahr gesagt. Zehn verschiedene Platzerl, Kokosmakronen, Zimtsterne, Marzipanecken, Florentiner, Lebkuchen.... Ein paar davon waren in dem traditionellen Weihnachtspackerl an mich gelandet. Das Packerl kam auch an - rechtzeitig zum Fasching an. Noch dazu mit Zollstrafe. Teure Weihnachtsplatzerl. Also backe ich dieses Jahr selbst. Per e-Mail kamen die Rezepte, per Post das Zubehör. Backe bei 30 Grad Aussentemperatur. Die Hütteninnentemperatur steigt auf weiss nicht wieviel Grad, steigt jedenfalls in Schwitzhüttennähe. Da schmilzt die Schokolade für den Überzug der Elisenlebkuchen auch ohne sie im Wasserbad zu erhitzen. Blöd, dass Weihnachten hier in Brasilien nicht im Juni oder Juli gefeiert wird. Da ist es kühler. Da könnte i

Coral

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Ich habe sie nicht gesehen. Wären da nicht die Katzen gewesen, wäre ich vielleicht sogar drauf gestiegen. In der Nachmittagshitze liegen die Katzen eigentlich immer träge rund ums Haus herum verteilt. Als wir gestern vom Gassigang mit den Hunden zurück kamen, standen zwei von ihnen aber in Habachtstellung auf der Stufe vor dem Eingangsbereich und starrten in eine Richtung. Verharren sie in einer Stellung und starren vor sich hin, weiß ich, da ist etwas. Und da war wirklich etwas. Eine Coral. Eine äußerst giftige Schlange, versteckt im Gras direkt vor dem Eingang. Rot, weiß, schwarz geringelt. Alarmfarben. Dennoch fallen sie kaum auf. Die, die ich bisher hier gesehen habe, waren alle nur etwa 40 bis 50 Zentimeter lang und nur wenig dicker als mein Mittelfinger. Vom Gras umgeben sind sie nur schwer auszumachen. Das Foto habe ich von "biocatarinense.blogspot.com" ausgeliehen... Es zeigt die giftigste Schlange Brasiliens. Und glaubt es oder nicht, obwohl sie so schön bun