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Es werden Posts vom November, 2007 angezeigt.

pink bambus

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Moose, Flechten, Tilandsien und Bromelien zieren die älteren Bambushalme. Die ein- und zweijährigen präsentieren sich mit einer dunkelgrünen, spiegelglatten Oberfläche. Wir haben den Bambushorst an einem Bachufer am Rande der Mata Atlântica (Küstenregenwald) fotografiert. Bambus mit Bart. Interessant ist, dass der Bambus anders als ein Baum teleskopartig wächst. Die Bambussprosse hat bereits den gleichen Durchmesser, den später auch der ausgestreckte Halm haben wird. Bei uns beginnt jetzt der Sommer und damit auch die Regenzeit. Das ist die Zeit, in der aus dem Rhizom (so etwas wie verdickte Wurzelteile), die Sprossen nach oben wachsen. In den nächsten Wochen werden wir deshalb noch einmal losziehen, um Sprossen zum Fotografieren zu suchen. Wir haben uns ein paar Grundstücke angesehen. Leider war kein passendes dabei. Vielleicht werden wir nächste Woche noch einmal mit einem Immobilienmakler losziehen. Er hat ein paar Angebote, die sich ganz gut anhören. Ein Grundstück mit zwei Hektar,
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Jetzt wollte ich endlich mal das Foto vom Profil erneuern und habe keinen blassen Schimmer, wie das geht. Bei der Option "editar perfil" wird zwar eine hieroglyphische Url meines Fotos angezeigt, sie lässt sich aber nicht ändern. Ursel, weisst du wie das geht? Ansonsten sitzen wir im Regen fest. Armes Opossum. Wir haben ihn neulich bei schönstem Wetter hinten an der Mata Atlântica ausgesetzt. Zuerst hat er versucht, uns hinterherzulaufen, hat gezischt und geschimpft und sich an Alessandros Hosenbein fest gekrallt. Dann hat er die mitgebrachten Bananen entdeckt und wir haben uns im Laufschritt entfernt. Der Kleine war schon ziemlich gross. Auf einer amerikanischen Homepage hatte ich gelesen, dass sie mit 14 bis 18 Zentimeter Körperlänge ausgesetzt werden können. Unser Marsipulami hatte 16 Zentimeter und wollte nicht mehr in seinem Nest bleiben. Stattdessen ist er nachts auf Erkundungstour gegangen, hat die Abstellkammer mit all ihrem Krusch genauestens unter die Lupe genommen

Hollereiduljöh

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Hollerreiduljöh gugu Juhu, hier der Rock mit mir drinnen. Meine Lieblingsfarben: orange und rot. Vom Oliv in den Karos ist auf dem Foto gar nichts zu sehen. Wahrscheinlich wurde es vom Grün unserer Oase verschluckt. Nachdem Alessandro das Foto gemacht hatte, sagte er nur: "Mensch, wir müssen Rasenmähen." Stimmt. Ganz schön lang das Gras. Es kam dann aber wieder einmal ganz anders. Statt Rasen zu mähen spulten wir ein Unterhaltungsprogramm ab. Alessandros Pa kam unerwartet zu Besuch. Während meine Schwiegermutter so viel und schnell redet, als würde sie einen Wettbewerb mit Dieter Thomas Heck austragen, schweigt mein Schwiegervater bedeutungsvolle Löcher mitten hinein in sämtliche Unterhaltungen. Mir ist das inzwischen einerlei. Ich schweige bei beiden, wenn ich gerade nichts zu sagen habe. Zum einen, weil ich nur die Hälfte von dem verstehe, was meine Schwiegermutter rattert, zum anderen, weil ich nicht so viele Gesprächsthemen mit meinem Schwiegervater gemeinsam habe. Er

ganz schön bayerisch

Meine Mama hat eine neue Einpackform entwickelt. Um die Lücken im Paket zu füllen, nutzt sie nicht etwa Plastik- oder Styroporteile. Damit die guten Gaben nicht lose herumpurzeln hüllt sie Schokolade, Gewürze und Wärmeflasche in flauschige Handtücher oder bunte Geschirrtücher. Neuester Lückenfüller sind Stoffreste. Eine ihrer Freundinnen hat einmal in einer Stofffabrik gearbeitet. Passagen mit kleinen, fast nicht sichtbaren Webfehlern wurden günstig an die Mitarbeiter abgegeben. Die Freundin meiner Mutter wiederum hat die Stoffe gegen Näharbeiten eingetauscht. Meine Ma hat ihr daraus Röcke, Hosen und Kleider genäht und im Gegenzug etliche Stoffe bekommen. Die haben mit der Zeit einige Kartons gefüllt, weil selbst meine Nähfeemutter nicht alle verarbeiten konnte. Jetzt wickelt sie ihre Gaben an mich darin ein. Aus einem der Lückenfüllstoffe habe ich einen Wickelrock genäht. Ganz schön bayerisch sagt Alessandro und meint damit nicht die Technik, sondern das Farbmuster. Rot-Oliv-Weisskari
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Wenn ihr genau hinschaut, könnt ihr ihn sehen, den Kletterbambus. Wahrscheinlich ein Spreizklimmer. Er wächst hier um die Ecke in der Mata Atlântica, dem Küstenregenwald, von dem es leider nur noch wenige Reste gibt, weil er nach wie vor abgeholzt wird, um Häusern Platz zu machen oder Stromwerken. Dass die Mata Atlântica unter Schutz steht, stört hier keinen - nicht einmal die Regierung. Schade.

Lehmhäuser

Wer glaubt, Lehmhäuser seien einfache Hütten, sollte sich mal die hier ansehen: http://www.rammedearthhomes.com/gallery.htm# Wir sind kräftig am Planen und am Suchen. Ersteres klappt besser. Das mit der Suche ist leider nicht so einfach. Aber, wir geben nicht auf. Irgendwann finden wir es schon noch, unser Traumgrundstück. In der Zwischenzeit geht es in unserem Tierasyl sehr lebhaft zu. Die Katzen haben das Opossum entdeckt. Das heisst, sie wissen jetzt, wo wir es versteckt halten. Gestern ist der kleine Wicht aus seinem Kartonnest ausgerissen. Dooferweise hat er es sich vor der Türe bequem gemacht und dabei seinen Schwanz durch die Ritze unter der Tür gestreckt. Sissi und Lilli haben das wedelnde Ding sofort entdeckt und sich auf die Jagd gemacht. Seitdem versuchen sie, Wache vor der Tür zu halten. So bald einer von uns sie öffnen will, geben sie alles, um mit uns in die Abstellkammer zu schlüpfen. Zum Glück wächst der Kleine ziemlich schnell. Er frisst sogar schon Bananen. In den näc