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Es werden Posts vom März, 2008 angezeigt.

Unsere Oase

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Immer wieder sehe ich mir die Fotos an, um mich mit unserem Fleckchen Erde und auch mit mir ein wenig mehr zu versöhnen. Ich träume davon, dass wir bald eine kleine Hütte bauen können, um nicht mehr pendeln zu müssen. Etwa 80 Kilometer einfache Fahrt sind es von uns bis zum Grundstück. Manchmal passiert es, dass wir bei Sonnenschein aufbrechen und bei Regen ankommen. Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als unsere Pläne, ein wenig die Grenzen freizulegen und auf Erkundungstour zu gehen, zu verschieben. Mit einer kleinen Hütte wäre es einfacher und uns bliebe mehr Zeit und Gelegenheit, die Umgebung besser kennenzulernen. Was fehlt ist die Erlaubnis der Umweltbehörde, ist die genaue Vermessung, ist ein Kreisel von Anträgen und Papierkram. Abendstimmung. Das was im Vordergrund nach gemähter Wiese aussieht, ist die "Strasse", die das Grundstück zum Norden hin begrenzt. Zumindest im vorderden Teil ist die Strasse bereits freigelegt. Fehlen nur noch so um die weitere 150 Meter. E

Zweifel

Halt. Stopp. Ich brauche nicht noch mehr Hindernisse. Nicht genug, dass immer noch kein Horizont am endlosen Meer der Bürokratie in Sicht ist, fängt jetzt auch noch mein Holder damit an, Felsbrocken zu streuen. Es war eine unerquickliche Auseinandersetzung, die sich dem heutigen Besuch unseres Grundstückes anschloss. Mit Hilfe von Google Earth wollten wir versuchen, uns ein genaueres Bild von dem Gelände zu verschaffen. Damit dies möglich ist, haben wir angefangen, die Grenzen mit dem Massband abzulaufen. Weder an der Ost- noch an der Westseite sind wir bis zum Ende vorgestossen. Der Sumpf hat uns daran gehindert und so wie es aussieht, ist der Sumpfbereich grösser als wir dachten. Sumpf, Bach und Uferstreifen machen jedenfalls weit mehr aus, als 20 Prozent der Fläche. Dazu kommt noch der Baumbestand, etliche Regenwaldinseln, die einem Feldgehölz ähneln. Die Summe der unantastbaren Fläche steigt. Dazu kommen gesetzlich vorgeschriebene Abstandsflächen. Damit schrumpfen unsere 3,5 He

Für Sabine

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Der Bach der sich längs durch unser Grundstück zieht, gleicht mehr einem Graben und ist nur an dem Eck vom Waldweg aus zu sehen. Oberhalb des Waldweges ist so etwas wie ein kleiner Teich oder eine Aufweitung des Baches. Durch einen kleinen Tunnel unter dem Weg fliesst er dann zu uns, der Bachgraben. Schon nach ein paar Metern ist von ihm allerdings nichts mehr zu sehen. Der Urwald kleidet ihn vollständig ein. Vorraussichtlich wird das auch so bleiben, da der Bach samt Uferstreifen ebenso wie der Sumpf im unteren Teil als Naturschutzfläche dienen sollen. Immerhin müssen wir ja 20 % der Fläche dafür ausweisen. Wahrscheinlich wird es mehr sein, wenn wir alles zusammen rechnen. Das macht nix. Im Gegenteil, ein bisschen Wildnis auf dem eigenen Flecken ist ganz gut. Ich wollte schon immer mal ein kleines Naturschutzfleckchen besitzen. Ha. Ausserdem werden die Lebewesen der Naturschutzecke für ein besseres Klima und für die Kinderstube von Nützlingen sorgen, damit dort, wo wir verschiedene Ku

Osterkatzengrüsse

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Jawoll, so ist das!

Grundstückssafari II

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Wir kennen immer noch nicht alle Ecken und Kanten unseres Grundstückes. Immerhin sind wir auf der West- und Ostseite schon bis zum Sumpf vorgedrungen. Auf der Westseite beginnt er nach etwa 125 Metern. Bis zum Ende des Grundstückes fehlen damit noch 104 Meter. Nach zehn Sumpfmetern ist Alessandro jedoch bis zu den Hüften eingesunken. Grund genug, um die Expedition abzubrechen, bis es weniger regnet und der Sumpf ein wenig ausgetrocknet ist. Entdeckt haben wir aber nicht nur Sumpf. Auf einer Seite sind ewig viele dieser wunderschönen Baumfarne, die seit einiger Zeit unter Schutz stehen, nachdem sie fast ausgerottet worden waren. Sogar ein paar Lichtungen gibt es auf unserem Grundstück. Da könnten wir doch das Pferd weiden lassen, meinte Alessandro. Er will sich nämlich ein Pferd zulegen, damit er sein Gelände abreiten kann und weniger mähen muss... Ein bisschen sind wir tatsächlich voran gekommen bei unserer Aktion, die Grenzlinien freizulegen. Sieht doch schon ganz ordentlich aus oder?

Grübelwetter

Der Muskelkater hat sich verzogen. Dafür regnet es wieder. Jawoll Dagmar, REGEN. Besuch Dagmar ist abgereist und schwupps ist der Regen angereist. Jetzt sitzen wir also wieder im Haus und planen so vor uns hin. Beim Planen haben wir Unterstützung bekommen. Sabine hat uns eine Skizze gemailt, von der wir ganz begeistert sind. Halbrund, mit Umgang und Kletterteilen und Amphibereich und überhaupt. Wir feilen noch ein wenig daran herum. Haus, Werkstatt, überdachter Lager- und Arbeitsplatz und ein kleines Gästehaus soll es geben. Vielleicht fangen wir auch mit dem Gästehaus und dem überdachten Lagerplatz an, um dann in aller Ruhe Werkstatt und Haus bauen zu können. Grübel. So wie es aussieht, haben wir noch einige Zeit zum Grübeln. Das Regenwetter soll anhalten, heisst es...

Dschungel-Party

Der Arm schmerzt. Wenn ich ihn hochheben will, muss ich mit der linken Hand den rechten Unterarm nach oben hieven, weil der rechte Arm völlig kraftlos an meiner Schulter herunter baumelt, als würde er nicht mehr zu meinem Körper gehören. Mein Gehirn sendet Befehle an ihn aus. Allein, er reagiert nicht. Nur der Schmerz, der sich bei der kleinsten Bewegung ausbreitet, teilt mir mit, dass dieses seltsame Wurstteil mit mir etwas zu tun haben muss. Schwerer Muskelkater. Zu schwer, um ihn zu ignorieren. Deshalb haben wir heute einen Katzentag eingelegt. Statt auf dem Grundstück zu arbeiten oder Wäsche zu waschen bin ich gemeinsam mit Kater Guri und Katze Sissi auf dem Sofa gelegen und habe mir mit Lesen und Dösen die Zeit vertrieben, in der Hoffnung, dass morgen wieder sämtliche Körperteile einwandfrei funktionieren werden. Hoffentlich hält das Hochdruckgebiet, das derzeit über uns herumhängt, noch eine Weile an. Wir brauchen noch mindestens zwei Tage, um das Grundstück einigermassen freizu

Königliche Worte und ein Georefernciamento

huch, schon ist es März. Und das, obwohl der Februar doch länger war, als sonst. Naja, einen Tag wenigstens. Der erste Schritt ist besiegelt. Das Grundstück ist bezahlt. Im Gegenzug haben wir ein paar abgestempelte Dokumente erhalten, mit Siegel und schwungvollen Unterschriften, eingeheftet in einen Umschlag, auf dem das Wappen von Brasilien prangt. "Höret - hiermit wird der Öffentlichkeit zum Wissen gebracht, dass die Rechte am Besitz sich ändern; am siebenundzwangisten Tag des Monats Februar im Jahre 2008, in dieser Stadt, die Morretes genannt wird, im Staate Paraná, im Cartório, vertreten durch mich der Tabliã, sind erschienen, die rechten Parteien und geben bekannt: Paulo Roberto Boros und seine Frau Delsi Teresinha Olinger Boros, Brasilianer, verheiratet und in einer Zugewinngemeinschaft lebend...." So königlich liest sich unser Kaufsvertrag. Über zwei Seiten hinweg wird ausführlich beschrieben, wem das Grundstück seit wann gehörte und wer es gekauft hat. Daten über Gebu