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Es werden Posts vom Oktober, 2015 angezeigt.

Wilde Gurken im Salat

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Sind die nicht schön? "Pepino do mato", ganz wilde Gurken. Winzigklein. Noch kleiner als mein Daumennagel. Das erstaunliche an ihnen ist, dass sie tatsächlich nach Gurken schmecken. Für einen richtigen Gurkensalat wären wahrscheinlich hunderte von ihnen nötig. Als essbare Zierde in einem bunten Salat machen sie aber eine ganz gute Figur.  Sind somit Dekogurken. Sie wachsen wild am Waldrand oder an Lichtungen, ranken sich überall hoch Richtung Licht. Nicht nur ich bin begeistert von ihnen, die Vögel sind es auch. Melothria pendula lautet ihr botanischer Name. In der Mata Atlântica, dem Atlantischen Regenwald, sind sie heimisch und ebenso im Amazonas-Regenwald und dem brasilianischen Cerrado. Angeblich sollen sie abführend sein, gegen Verstopfung helfen. Bisher habe ich jedoch nichts davon gemerkt. Ich habe allerdings auch keinerlei Probleme diesbezüglich. Sie sollen sehr nahrhaft sein und jede Menge Phosphor und Zink enthalten. Ganz abgesehen davon

Treffen der Weltkulturen: 1. Indigene Weltspiele

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Logo der offiziellen Seite  der Indigenen Weltspiele In Florida hatte ich einmal die Gelegenheit, einen Pow wow mitzuerleben. Was war ich begeistert von der Vielfalt, der für mich fremden Traditionen und den Menschen. Jetzt treffen sich im brasilianischen Palmas 116 indigene Völker aus der ganzen Welt zu den ersten Indigenen Weltspielen. Vom 20. bis zum 31. Oktober finden dort die "Jogos Mundiais dos Povos Indígenas" statt, um ihre Kulturen vorzustellen, zu debattieren und bei Wettkämpfen anzutreten, bei denen nicht das Gewinnen, sondern das Zelebrieren ihrer Traditionen im Vordergrund steht. Der Lauf mit einem geschulterten Baumstamm, Kanufahren und Lanzenwerfen sind einige der Disziplinen. Präsentiert werden ebenso Kopfball, Pfeil- und Bogenschießen, Indiaca. Begleitet werden die Indigenen Weltwpiele von einem Kunsthandwerkermarkt und einem Grünen Markt, bei denen die Ureinwohner die in ihren aldeias gefertigten Produkte anbieten. Sie werden sich in Foren und Wor

Essen aus dem Regenwald

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Kennst du das?, fragt mich Seu Carlos und h ält mir zwei Blätter eines krautigen Etwas entgegen. Irgendwo habe ich das schon einmal in natura gesehen. Vom Kennen bin ich aber weit entfernt. Ich schüttle den Kopf. Als Antwort streift Seu Carlos seine zwei Blätter glatt. Das ist Capiçoba, erkl ärt. Die wächst hier überall. Hast du sicher schon gesehen. Ich nicke. Die kannst du essen. Wenn du googlest wirst du sehen, wie nahrhaft sie ist. Sie enthält Proteine, Eisen, Phosphor und jede Menge Vitamine. Toll. Seu Carlos ist ein Pflanzenlexikon auf zwei Beinen. Schade, dass ich ihn so selten treffe. Ich nehme ihm ein Blatt ab und stecke mir die Hälfte davon in den Mund. Ganz vage erinnert es mich an Mädesüß oder ist da ein bißchen Pfefferminze mit drinnen? Es schmeckt angenehm und ein wenig würzig. Die Textur erinnert mich an Kriechenden Günsel, den ich in Bayern hin und wieder in den Salat gemischt habe. Einen Tag sp äter ziehe ich mit den Hunden los, um di