Kefir im Regenwald

Kefir-Kultur im Regenwald
Jetzt sind sie auch hier im Regenwald angekommen, die Bakterien aus dem Kaukasus. Wahrscheinlich haben sie Millionen von Umwegen genommen, bevor sie an der Südküste den Weg Richtung Bambueiro eingeschlagen haben. Letzterer ist Eliane zu verdanken, deren Chácara einen guten Kilometer von unserer entfernt ist.

Sie hatte Fotos von ihrem Kefir in Facebook gepostet und zack haben sich hunderte Interessenten bei ihr gemeldet. Ich war schneller, habe gleich zugesagt, als mich Eliane neulich gefragt hat, ob ich denn eine "Kefirspende" wolle.

Jetzt stehen die Kaukasusbakterien auf dem Tisch mit Blick auf die rund um das Häuslein wachsenden Palmen und arbeiten fleissig vor sich hin.

Sie sind so fleissig, dass ich mir heute schon den ersten mit Pfirsich gemixten Kefir gegönnt habe. Leckere Sache. Ich freue mich schon auf das Vermischen mit unseren Regenwald- und Obstwiesenfrüchten.

Kaum kann ich es erwarten, bis die Jabuticabas reif sind, schwarze, kleine direkt am Baumstamm wachsende Früchte, die mit dem Kefir mit Sicherheit eine traumhafte Schlemmermischung ergeben.

Der Milchkefir erinnert mich an die gestöckelte Milch, die meine Oma immer getrunken hat, und auch ein wenig an die im Sommer auf Almen stets genossene, frische Buttermilch. Habe heute schon davon geträumt, wie ich auf der Himmelwiesenalm auf der Bank sitzend, mit dem Rücken an der Hütte angelehnt, in die Sonne blinzelnd frischen Kefir getrunken habe. Der Senner war wenig begeistert, er hätte mir lieber seine Buttermilch verkauft.

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