pink bambus

Moose, Flechten, Tilandsien und Bromelien zieren die älteren Bambushalme. Die ein- und zweijährigen präsentieren sich mit einer dunkelgrünen, spiegelglatten Oberfläche. Wir haben den Bambushorst an einem Bachufer am Rande der Mata Atlântica (Küstenregenwald) fotografiert.

Bambus mit Bart.


Interessant ist, dass der Bambus anders als ein Baum teleskopartig wächst. Die Bambussprosse hat bereits den gleichen Durchmesser, den später auch der ausgestreckte Halm haben wird.

Bei uns beginnt jetzt der Sommer und damit auch die Regenzeit. Das ist die Zeit, in der aus dem Rhizom (so etwas wie verdickte Wurzelteile), die Sprossen nach oben wachsen. In den nächsten Wochen werden wir deshalb noch einmal losziehen, um Sprossen zum Fotografieren zu suchen.


Wir haben uns ein paar Grundstücke angesehen. Leider war kein passendes dabei. Vielleicht werden wir nächste Woche noch einmal mit einem Immobilienmakler losziehen. Er hat ein paar Angebote, die sich ganz gut anhören. Ein Grundstück mit zwei Hektar, das er für 8000 Reais anbietet (ca. 3200 Euro), ziemlich in der Mitte von Nirgendwo an einem Bach. In der Nachbarschaft wären schon ein paar Häuser, sagt er. Wahrscheinlich hat er das Grundstück für die Hälfte des Preises gekauft und will jetzt einen Reibach machen. Ein ganz normaler Vorgang. Egal. Zuerst werden wir uns besagtes Grundstück einmal ansehen. Ob es die Woche sein wird, weiss ich noch nicht. Ich bin nämlich wie die Jungfrau zu einem Bambus-Kurs gekommen.

Eigentlich hatte ich beim Zentrum für Agroökologie nur angerufen, weil ich herausfinden wollte, wo hier in unserer Gegend Bambus angebaut und zum Kauf angeboten wird. Im Internet hatte ich zuvor gelesen, dass das Zentrum mit Kursen und Beratung dabei helfen will, die Nutzung und den Anbau von Bambus zu verbreiten.

Die Verbindung war schlecht, so bat der Leiter des Zentrums, an einem anderen Tag nochmal anzurufen. Plötzlich sprach er von einem Kurs und von Kollegen und dass wir uns erst am Mittwoch sehen werden, ich aber schon am Montag zum Zentrum kommen sollte. Jetzt weiss ich nicht, ob er mich mit irgendjemand verwechselt hat. Ich versuchte noch, ihn aufzuklären. Vergebens. Ich sei sein Gast und alles weitere könnten wir nächste Woche beim Kurs besprechen.

Was ich bei dem Kurs lernen werde, ist mir noch weitgehend unbekannt. Ich weiss, dass Gewächshäuser und Plastiktunnels aus Bambus gebaut werden sollen. Schließlich ist er für Landwirte gedacht. Eventuell werden wir auch Windbrecher, Zäune und Vorhänge bauen. Ja, Vorhänge. Was ich auch noch herausgefunden habe, ist, dass der Kursleiter ein Architekt aus Paraguai ist und dass der Unterricht morgens um 10 Uhr beginnt. Keine Ahnung bis wann er gehen wird, ob es Mittagessen geben wird, was ich mitbringen soll und überhaupt. Naja.

Ich werde hinfahren. Das Zentrum für Agroökologie ist so um die 90 Kilometer von uns entfernt. Wenigstens das habe ich schon herausgefunden. ....

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