Auch wir im Regenwald feiern Weihnachten, wahrscheinlich etwas anders als ihr, aber wir feiern. Wir werden ein Lagerfeuer machen, es uns gut gehen lassen und der Welt und euch allen Frieden wünschen... 🏵️❤️
Im Wald von einem Bekannten haben wir Stachelpalmen entdeckt, Brejaúva heißen sie (Astrocaryum aculeatissimum). Ich habe ihre Früchte schon einmal gesehen. Hin und wieder werden sie an den Buden angeboten, die entlang der Straße in Morretes aufgebaut sind. Die dazu gehörige Palme war mir bisher unbekannt. Schöne, schlanke Palmen sind es, vielleicht 8 bis 10 Meter hoch, durch deren Blattkronen ein sanftes Licht fällt. Sie wachsen mitten im Atlantischen Regenwald und gleichen unseren Tucum-Pälmchen, nur dass sie größer sind. Einmal aufgebrochen, geben ihre Früchte ein nach Kokosnuß schmeckendes weißes Fruchtfleisch frei. Das heißt, freiwillig geben sie es nicht her. Es muss mit einem Messer rausgepuhlt werden. Auch die Ernte der Trauben mit den Nüsschen ist nicht so einfach. Der Stamm der Brejaúvas ist voll mit Millionen von dünnen Stacheln, die Nähnadeln alle Ehre machen. Jean hat sich einen langen Stecken zurecht geschnitzt, mit Gabel vorne dran und versucht, der Palm
Nach dem hundertsten Versuch und tausend Abstürzen hat es endlich geklappt und mein Stachelbaum ist online. Ist er nicht toll? Er hat rosafarbene Blüten mit fünf Blütenblättern und seine Blätter sind gefächert. Ich habe versucht, ein größeres Bild samt einem Bild der Blüten und Blätter auf meine Homepage zu stellen. Doch, wie sollte es anders sein, das hat auch nicht so richtig funktioniert. Eigentlich hat es gar nicht funktioniert. Wochenlang habe ich an der Homepage herum gebastelt. Als ich sie heute nachmittag, völlig stolz auf meine Arbeit, auf den Server laden wollte, kam die tolle Meldung FTP-Fehler 552. Ein Teil der Site ist jetzt online und der Rest nicht. Da werde ich wohl wieder mehr bloggen müssen... Dafür weiß ich jetzt, wie der Stachelbaum wirklich heißt. Ursel hatte recht. Danke für den Tipp Ursel. Es ist tatsächlich eine "Paineira rosa". Botanisch heißt sie "Chorisia speciosa". Sie gehört zur Familie der Bombacaceae und scheint ein beliebter Baum bei
Der dritte Regentag in Folge. Ich glaube, ich werde zum Schwammerl. Die sprießen gerade wunderbar, obwohl es eigentlich mit 17 Grad tagsüber relativ kühl ist für subtropische und auch für Schwammerlwachs-Verhältnisse. Ein Regentag ist ja ganz o.k., aber mehr als einer nervt. Dann sind wir eingekapselt in unserem Minihaus und warten sehnsüchtig darauf, draussen wieder werkeln zu können. Als Kind habe ich mir einmal zum Geburtstag einen Tag im Haus gewünscht, genauer gesagt im Bett. Das Haus, in dem ich aufgewachsen bin, war wie unseres sehr klein: eine Wohnküche, ein Kinderzimmer und das Schlafzimmer meiner Eltern. Ins Schlafzimmer passte gerade mal das Doppelbett. An dem ging es nur im Seitwärtsschritt vorbei, was ich lustig fand, weil es immer so aussah, als ob meine Mutter tanzen wollte. Im Kinderzimmer wurde das Sofa nachts zum Bett für meine Schwester. Für meinen Bruder gab es ein Klappbett und für mich ein richtiges, kleines Bett. Zwischen den Betten standen Nähmaschine und Unte
Zuerst hat Alessandro nur ein Polizeiauto vorbeifahren sehen. Dann fuhr noch ein größeres vorbei. Das hat uns ein wenig verwundert. In unsere doch abgelegene Waldstraße verirren sich selten Polizisten, es sei denn, es gab eine Anzeige. Die hat es wohl auch gegeben. Das wussten wir zu dem Zeitpunkt aber noch nicht. Wir waren noch am Rätseln, als die erste Whatsnachricht eintraf. Im Dschungel funktionieren die Buschtrommeln hervorragend und seit wir mit Internet versorgt sind, noch schneller. Fischteich-Nachbarin hatte eine Sprachnachricht geschickt. Beim Lichtan-Nachbarn hätte es eine Invasion gegeben. Das Grundstück des Lichtan-Nachbarn grenzt direkt an das unsere. Auf der Waldstraße entlang bis zu ihm sind es um die 200 Meter. Der Lichtan-Nachbar ist allerdings nur äusserst selten da. Er und seine Familie leben oben auf dem Hochplateau im Großraum von Curitiba. Anfang Oktober parkte abends ein Auto am Waldweg vor Lichtan-Nachbars Hof. Wer drinnen war haben wir nicht gesehen. Als ich
Bambusorchidee Es ist Sommer. Mitten im Winter schwitze ich bei 34 Grad. Die Hunde hecheln, die Hühner verstecken sich im Schatten unter den Bäumen und ich laufe mit dem Schwitztuch in der Hand herum. Eigentlich müsste es jetzt noch kühl sein. August ist ein Wintermonat, in dem es nachts gerade einmal so um die zehn Grad hat. Scheint die Sonne, kann es im August tagsüber angenehme 22 Grad oder ausnahmsweise auch einmal 25 Grad erreichen. Dieses Jahr hat sich der Winter irgendwie auf wenige Tage verkürzt. Die kühlen Tage sind längst vorbei. Statt mich, wie sonst im Winter, nachts mit meiner dicken flauschigen Decke einzumummeln, liege ich unter der leichten Sommerdecke. Bei einer nächtlichen Temperatur von 20 Grad würde ich mit der Winterdecke nur ins Schwitzen kommen. Für die Jahreszeit ist es viel zu heiß. Seit 15 Jahren zeichne ich die maximal und minimal Temperaturen auf. 34 Grad habe ich dabei im August noch nie gemessen. Nein, das Thermometer ist nicht kaputt. Die Meteorolog
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