Stachelpalme mit Frucht

Im Wald von einem Bekannten haben wir Stachelpalmen entdeckt, Brejaúva heißen sie (Astrocaryum aculeatissimum). Ich habe ihre Früchte schon einmal gesehen. Hin und wieder werden sie an den Buden angeboten, die entlang der Straße in Morretes aufgebaut sind. Die dazu gehörige Palme war mir bisher unbekannt. 

Schöne, schlanke Palmen sind es, vielleicht 8 bis 10 Meter hoch, durch deren Blattkronen ein sanftes Licht fällt. Sie wachsen mitten im Atlantischen Regenwald und gleichen unseren Tucum-Pälmchen, nur dass sie größer sind.

Einmal aufgebrochen, geben ihre Früchte ein nach Kokosnuß schmeckendes weißes Fruchtfleisch frei. Das heißt, freiwillig geben sie es nicht her. Es muss mit einem Messer rausgepuhlt werden. Auch die Ernte der Trauben mit den Nüsschen ist nicht so einfach. Der Stamm der Brejaúvas ist voll mit Millionen von dünnen Stacheln, die Nähnadeln alle Ehre machen. 

Jean hat sich einen langen Stecken zurecht geschnitzt, mit Gabel vorne dran und versucht, der Palme die Rispe zu entreißen. Es dauert etwas, bis es ihm gelingt. 


Eine Rispe haben wir mit nach Hause genommen. Jetzt wollen wir versuchen, sie zum Keimen zu bringen, um sie auch in unserem Wald zu pflanzen. Der Rest landet nach und nach in unseren Mägen. 

Alessandro erklärt, dass die Kinder früher die spitz nach unten zulaufenden Kokosnüsschen als Kreisel zum Spielen verwendet haben. Mir ist es bisher nicht gelungen, sie kreiseln zu lassen.





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