Vom Bambushorst zur Pergola





Fertig ist die Bambuspergola, die wir für die Umweltorganisation Ademadan gebaut haben. Gestern habe ich die letzten Feinarbeiten erledigt und die Verbindungen mit Silikon verschlossen. Damit soll vermieden werden, dass Regenwasser eindringt. Immerhin steht die Pergola ja im Freien. Was noch fehlt ist ein imprägnierender Anstrich mit einer Art Harz. Das wollen die Jungs und Mädels von der NGO selbst übernehmen.

Die wichtigsten Verbindungen sind verschraubt. Verwendet haben wir dazu Gewindestangen mit einem Durchmesser von acht Millimetern, Muttern und Beilagscheiben, und das Ganze nach ein paar Tagen noch einmal nachgezogen, weil Bambus, so wie auch Holz, arbeitet und sich die Schraubverbindungen anfangs wieder lockern.

Bei den Ziergittern auf den Seiten sind die dünnen Bambusröhrchen einfach in vorgebohrte Löcher eingesetzt. An den beiden Enden werden die zwei Trägerbambusse wiederum mit einer Gewindestange zusammen gehalten.

Die vertikalen und horizontalen Stangen werden durch Metallhaken miteinander fixiert, nachdem wir an der Oberseite der "Beine" vorher noch ein "Fischmaul" ausgesägt haben, damit die Querstangen besser aufsitzen.

Um die Pergola standfest zu bekommen, haben wir die sechs tragenden Elemente aufgebohrt und mit Beton ausgegossen. Da sie auf einem Sockel mit einer Eisenstange in der Mitte aufsitzen erhalten sie dadurch Stabilität.


Auf den folgenden Bildern könnt ihr die Fixierung der Standbeine besser sehen:



Jetzt hoffen wir, dass die Pergola fleissig nachgeahmt wird. Ziel war es ja schließlich, zu zeigen, was aus dem Bambus alles gemacht werden kann, der hier wächst. Verwendet haben wir deshalb auch eine Bambusart (Bambusa vulgaris), die in unserer Region stark verbreitet ist. Auf fast jedem landwirtschaftlichen Hof oder Landanwesen ist davon ein Horst zu finden. Auch wenn er wegen seines krummen Wuchses für Baustrukturen und von Architekten nicht verwendet wird, kann mit ihm doch eine rustike Pergola oder ein Carport gebaut werden. Praktisch daran ist, dass er direkt vor der Haustür wächst und das Baumaterial deshalb nicht von weit her angekarrt werden muss.

Und so sieht das Ergebnis aus:


In der nächsten Woche soll die Pergola während des "Festival de Inverno" (Winterfestival) mit einem "Fandango" eingeweiht werden, typischer Musik und Tanz der Küstenregion Paranás.


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