Orchideen im Fenster
Vor einiger Zeit hat Alessandro von irgendwo ein altes Fenster angeschleppt. Das war zum Teil schon ein wenig morsch und mit Termiten befallen. Ich habe es abgeschliffen, die morschen Stellen durch neues Holz ersetzt und das Ganze gegen Holzkäfer und Termiten behandelt und dann mit einer wasserabweisenden Lasur eingelassen.
Da, wo einst die Scheiben waren, habe ich kleine Körbe aus Maschendraht angebracht, die Körbchen mit Moos bestückt und dann dort Orchideen und Bromelien eingesetzt.
Irgendwo fällt bei uns im Regenwald und Garten immer ein Baum um oder bricht ein Ast unter dem Gewicht der Aufsitzerpflanzen ab. Dann zupfe ich Orchideen und Bromelien ab und verteile sie im Garten. Meistens binde ich sie an Baum- und Palmstämme.
Bei einer dieser Rettungsaktionen kam ich auf die Idee, ein Orchideenfester zu machen. Das habe ich gemacht und das Fenster dann unter einer Palme im Halbschatten aufgestellt.
Nicht alle Orchideen waren von den Moosnestern begeistert. Manche, wie der Goldregen, brauchen einfach ein Holz-, oder Rindenstück, um sich daran mit ihren Luftwurzeln festzuahlten. Ich hatte aber auch Goldregen in die Nester gesetzt. Die meisten sind eingegangen und haben Lücken hinterlassen. Die habe ich gestern wieder bestückt, mit weißblühenden Brautschleier-Orchideen. Sie waren auf einem Guavenbäumchen, das beim letzten Sturmwind umgefallen ist. Alessandro hat es zu Brennholz verarbeitet und ich habe seine Aufsitzerpflanzen gerettet.
Den Brautschleiern scheinen die Moosnester zu gefallen. Bisher wachsen sie dort ganz gut.
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