Blumenvasen aus Bambus - Mehr als eine ökologische Alternative


Hängender Blumentopf aus Bambus
Küchenkräuter vor der Haustür im
hängenden Blumentopf aus Bambus

Hängende Blumenvasen aus Bambus
Habe mal schnell ein paar Bambus-Hängevasen gebastelt. Hühner und Hund Gloria zwingen mich dazu, alles einzuzäunen oder aufzuhängen. Gloria hält sich für eine begnadete Gärtnerin. Kein Blumentopf ist vor ihr sicher. Besonders die wohlduftenden Küchenkräuter haben es ihr angetan. Vor allem des nächtens schnappt sie sich die Blumentöpfe, zieht die Pflanzen heraus und kaut erst einmal leidenschaftlich auf den Küchenkräutern herum, als wäre es der beste Mitternachtssnack der Welt. Wahrscheinlich will sie herausfinden, ob es wert ist, Basilikum und Co. in Töpfen zu ziehen. Nichts ist vor ihr sicher, egal ob Schnittlauch, Rosmarin, Thymian oder Knoblauch. 

Aber jetzt kommt Hund Gloria nicht mehr an die Kräuter, zumindest nicht an Basilikum und Schnittlauch. Ich habe sie vor der Haustür in Bambusvasen aufgehängt.

Für die Bambusvasen habe ich einfach ein paar Bambus-Reststücke mit einem Messer abgeschält, dann geschliffen und die Aussenseite mit Lack auf Wasserbasis eingepinselt. Das "Abschälen" ist notwendig, weil die äussere Schicht der Bambuskolme Wachs enthält und auf ihr keine Farbe und kein Lack hält.

Den Bereich unter dem Diaphragma habe ich zur Dekoration schwarz gestrichen. Die "Barthaare" habe ich gelassen. Ich finde, sie geben den Vasen einen besonderen Charm. Von unten habe ich das Diaphragma natürlich angebohrt, damit das Wasser ablaufen kann.

Die "Barthaare" sind so etwas wie Luftwurzeln des Bambus. Er bildet sie in der Regel nur an den unteren, den bodennahen Diaphragmen.

Bambus ist ein wunderbares Vasenmaterial. Wegen seiner Zellstruktur in den Wänden des Kolms funktioniert er wie ein Isolierungsmaterial. Selbst bei starker Sonne wird die Erde deshalb nicht so warm, wie das in Plastiktöpfen der Fall ist. Weil die Bambuskolme Innen eine wasserabweisende Schutzschicht haben, entzieht der Bambus den Pflanzen auch nicht so viel Wasser, wie das zum Beispiel Tontöpfe tun. Die Innenseite male ich bei den alternativen Bio-Vasen deshalb auch nicht an.

Durch den Kontakt mit der Erde gibt es theoretisch natürlich einen Verrottungsprozess. Der ist aber langsam. An der Seitenwand des Hauses habe ich seit Jahren völlig unbehandelte Blumenkästen aus Bambus hängen. Mindestens fünf Jahre tun sie dort schon ihren Zweck, ohne dass es bisher die geringsten Zersetzungszeichen gibt. 

Zersetzen sich Blumenkästen und Vasen aus Bambus irgendwann einmal, ist das auch kein Problem. Dann landen sie auf dem Kompost und werden zu Dünger. Logisch, vorausgesetzt, es wurden keine giftigen Farben verwendet. Blumenvasen aus Bambus sind deshalb mehr, als eine ökologische Alternative, sie verschmutzen die Umwelt nicht, bieten den Pflanzen ein gesünderes Mikroklima und haben einen besonderen Charm.



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