Gesunder Brotaufstrich mit Aubergine

Ihr mögt zur Brotzeit einen herzhaften Brotaufstrich? Dann solltet ihr einen mit Aubergine ausprobieren. Der ist super-einfach zu machen. Das Rezept könnt ihr zudem ganz eurem Geschmack anpassen. Außerdem bringt ihr mit dem Auberginen-Aufstrich ein wenig Gesundheit aufs Brot.

Auberginen sollen nämlich sehr gesund sein, kalorienarm und funktionell. Nur, Vitamine enthalten sie nicht allzu viel. Im Gegenzug sind sie aber reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Carotinoide, Alkaloide, Phenolsäuren, Tannine und Flavonoide. Und die helfen uns wiederum, gesund zu bleiben.

In Brasilien wird die aus Asien stammende Eierfrucht in beinahe allen Regionen des Landes angebaut. Vor allem Kleinlandwirte widmen sich der Auberginen-Produktion. Was den Anbau betrifft, ist sie ziemlich anspruchslos. Darüber hinaus kann sie in dem tropischen Land beinahe das ganze Jahr über geerntet werden.

Auch auf unserem Boden gedeiht sie. Die ersten Stauden des Nachtschattengewächses sind bei uns von alleine aufgegangen, wahrscheinlich von den Samen im Kompost. Unser Boden ist alles andere als Gemüsefreundlich. Durch die einstige Nutzung als Büffelweide ist er verdichtet. Aber auch ohne die Verdichtung haben es die Pflanzen schwer. Wie bei vielen tropischen Böden fehlt auch unserem die fruchtbare Humusschicht beinahe gänzlich. Unser Boden ist zudem sehr lehmig, eisenhaltig und ein wenig sauer. Die Auberginen hat das zu unserem Glück wenig gestört. 

Berinjelas, wie Auberginen in Brasilien heissen, sind hier in fast allen Supermärkten zu finden. Sie werden geröstet, gefüllt, überbacken, gedünstet, paniert. Bei uns kommen sie zudem bei der traditionellen Nachmittags-Brotzeit zum Einsatz. 

Ja, traditionell. Wie in England wird im Süden Brasiliens nachmittags gegen 16-17 Uhr eine Pause einglegt, zwar nicht für den Tee, aber für eine Brotzeit mit Kaffee. Bei der gibt es meist Semmeln, pão francês. Die werden oft nur mit Margarine bestrichen gegessen oder mit einer Scheibe Käse drauf oder Mortadella. 

Ich finde die Nachmittagsbrotzeit eine wunderbare Sache. Um ein wenig Abwechslung in diese zu bringen, machen wir Brotaufstriche selbst, beispielsweise mit Kichererbsen oder Auberginen.

Hier erst einmal das Rezept für den Auberginen-Brotaufstrich


Ihr braucht:
  • 1 - 2 Auberginen (je nach Größe)
  • 1/2 Limone oder ein paar Spritzer Zitrone
  • 1 - 2 Tassen Wasser
  • 1/2 Tomate
  • 2 - 3 Knoblauchzehen
  • Kräuter: Thymian, Oreganum, Basilikum, Minze, Schnittlauch und was sonst noch so an eurem Küchenfenster oder im Garten wächst
  • ein wenig Salz, Pfeffer und Öl
So geht's:
Auberginen waschen, samt Schale in Würfel schneiden und mit dem Limonensaft beträufeln. Die Würfel gebt ihr mit dem Wasser in einen Topf und kocht sie bis sie weich sind (etwa zehn Minuten). Danach seiht ihr die Würfel ab und lasst sie noch ein paar Minuten abtropfen. Jetzt ist euer Brotaufstrich schon fast fertig.

Ihr müsst ihn nur noch der Mixer-Prozedur unterziehen. Gebt die abgetropften Auberginenwürfel, Kräuter, Schnittlauch, Knoblauch, Tomate und Salz in den Mixer und püriert das Ganze. Bevor ihr den Pfeffer hinzufügt, probiert erst einmal, ob die Schärfe der Auberginen für euren Geschmack schon ausreichend ist. 

Wer den Geschmack von rohem Knoblauch nicht so mag, kann diesen schneiden und vorab schon mit den Auberginen mitgkochen. Dadurch wird er milder. Wer keine Tomaten mag, kann auf diese verzichten. Ich schätze hingegen den leicht säuerlich-fruchtigen Geschmack, den sie dem Auberginen-Aufstrich verleihen.

Zum Schluss fügt ihr nach und nach ein wenig Öl hinzu und mixt auf höchster Stufe. Durch das Öl wird der Aufstrich haltbarer und zudem eingedickt, wenn er im Kühlschrank gelagert wird. 

Unseren Aufstrich fülle ich in Gläser ab. Wie lange er sich im Kühlschrank hält, kann ich euch nicht sagen. Länger als zwei Wochen war er bei uns nie eingelagert, weil er vorher aufgegessen wird.

Ihr könnt die Auberginen-Paste übrigens auch in Soßen verwenden oder als Dipp für das Pfannenbrot (ihr wisst nicht, was Pfannenbrot ist? Geduld, das Rezept werde ich euch noch verraten).

Das Aufstrich-Rezept lässt sich natürlich nach eurem Geschmack abwandeln, indem ihr andere Kräuter oder Shoyu statt Salz verwendet, Paprika oder Gelberüben mit reinschneidet oder was euch sonst noch so einfällt. 

Lasst mich wissen, wenn ihr einen neuen Auberginen-Aufstrich kreiert habt. Ich freue mich immer über Neues, das ich ausprobieren kann...

Mehr über den Nährwert der Berinjela (Aubergine) findet ihr hier: 
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/artikel/gemuese/aubergine

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