Von mobiler Grippeimpfung überrascht

Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, wie wir an die Grippeimpfung kommen. Die nächsten Postos de saúde (Gesundheitsposten) sind sechs bis acht Kilometer von uns entfernt. Ohne Auto und ohne Bus ist die Distanz gigantisch. Die Postos sind auch nicht ständig geöffnet. Der am Rio do Nunes funktioniert nur zwei Tage in der Woche. Der andere nur wenige Stunden am Tag.

In Brasilien gibt es gerade eine Kampagne zur Grippeimpfung. Wegen dem Coronavirus wurde sie verstärkt, um einen zusätzlichen Druck auf die Krankenhäuser zu vermeiden.

Heute morgen standen dann plötzlich zwei Krankenschwestern oben an unserem Eingang. Ob wir schon geimpft seien, wollten sie wissen. Schwupps zückten sie Dokumente und Spritze und wir hatten völlig unerwartet unsere Grippeimpfung bekommen.

In Antonina hat  die Landbevölkerung bei der Gesundheitsversorgung bis vor wenigen Jahren eher ein vergessenes Dasein geführt. Die Gesundheitsposten haben nur teilweise funktioniert und wer in der Stadt behandelt werden wollte, musste sich dort im Morgengrauen erst einmal in die Warteschlange einreihen, um eine  Nummer zu ziehen, mit der dann ein Arzttermin beantragt werden konnte.

Um so überraschter waren wir über das mobile Impfteam. Das fährt derzeit die Regionen außerhalb der Stadt ab, um die Landbevölkerung zu impfen. Hut ab. Tolle Initiative.

Freilich haben wir die Kranenschwestern über das Coronavirus in unserem Munizip ausgefragt. Fünf Verdachtsfälle gibt es, haben sie gesagt. Noch laufen aber die Untersuchungen.

Ich habe es schon einmal erwähnt. Antonina liegt abseits der großen Städte und in einer Art Sackgasse. Der Präfekt scheint zudem sehr umsichtig zu sein, hat mit Dekreten schon vor Wochen Eindämmungsmaßnahmen verhängt und eine Straßenblockade eingerichtet, mit der nur noch Bewohner von Antonina ins Munizipp gelassen werden.

Das ist flächenmäßig größer als der Landkreis Rosenheim. Die meisten der knapp 19.000 Einwohner leben allerdings in der Stadt Antonina.

Hoffen wir, dass sich die Verdachtsfälle nicht bestätigen und Antonina frei vom Coronavirus bleibt. In der Stadt gibt es nur ein kleines Krankenhaus mit fünf oder sechs Betten für leichtere Gesundheitsprobleme.

Kommentare

mondin hat gesagt…
Da hätten sie hier schon gemeckert, daß man zum Impfen "gezwungen" wird, hehe! Und Ihr seid froh, daß Ihr was abbekommt...
Ich mußte mich in der Praxis in Cascavel auch immer impfen lassen.
Drück' Euch die Daumen, daß der Plan mit der Barriere funktioniert und das Virus nicht zu Euch findet!! Wie gehts Deinem Zahn? LG Ursel
Gabriela B. Lopes hat gesagt…
ich habe halt keine Lust auf Kranksein �� und wenn ich das mit einer Impfung vermeiden kann, tue ich das, was ja letztlich auch allen anderen zugute kommt, weil ich sie dann nicht anstecken kann. Aber ich weiss, es gibt viele Kritiker.
War heut schon wieder beim Zahnarzt. Wurzelbehandlung Teil 2, hatte sich entzündet, obwohl ich Entzündungshemmer geschluckt habe, die für Schwindelanfälle gesorgt haben. Seufz. Jetzt gurgle ich Curcuma und Pfefferaufguss. Bin ja gespannt. Nächste Woche muss ich nochmal hin...
Wünsch dir und deiner family alles Liebe...
mondin hat gesagt…
Was hast Du genommen? Ein Antibiotikum? Ich hatte auch damals bei ner Wurzelbehandlung ein Antibiotikum gg. anaerobe Bakterien (Metronidazol) genommen und furchtbaren Schwindel davon bekommen. Den gab ich nur mit Übungen wieder weggekriegt (Lagerungsschwindel, ganz deutlich nur in eine Richtung). Wenn Du die Übungen brauchst, ichcsuch sie Dir raus!! Gute Besserung <3

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