Isolierte Küste

Weil viele der Städter immer noch die soziale Isolation für Ausflüge an die Küste nutzen, gibt es jetzt an den Zufahrtsstrassen Kontrollen. Dort wird Fieber gemessen und gefragt, wohin sie wollen. Durchgelassen wird nur, wer beispielsweise mit einer Stromrechnung nachweisen kann, dass er hier wohnt.

Ausgenommen von der Sperre sind Frachtlieferungen. Irgendwie kommt aber trotzdem nicht mehr alles zu uns herunter. Vagner hat einen kleinen Tierfutterladen. Einmal im Monat ruf ich ihn an. Dann packt er Hühner-, Hunde- und Katzenfutter auf sein Motorrad und fährt es zu uns heraus in den Wald. Er sagt, bei der letzten Lieferung, die er erhalten hat, war schon kein Hundefutter mehr dabei.

In den Supermärkten gibt es noch alles. Nur vor dem Gas-Geschäft, da gibt es lange Warteschlangen. Irgendwie hat sich in Brasilien das Gerücht verbreitet, dass das Gas knapp wird. Also will jeder vorsorgen. In Brasilien wird vor allem auf dem Gasherd gekocht. Theoretisch wäre bei uns diese Woche der Gaskauf an der Reihe. Ich hoffe, ich bekomme noch eine Gasflasche geliefert. Wenn nicht werden wir wohl mehr Holz schneiden müssen und auf dem Holzofen kochen. Zum Glück haben wir das Holz ja vor der Haustür und an umgefallenen Bäumen mangelt es nie.

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