Zack sind sie gestürzt, die Temperaturen

Die Wolken zeigen es, es wird Winter. Dort hinten, in dem
Grün, steht unser Häuslein und dahinter der Marumbi, unser Hausberg

Vor ein paar Tagen habe ich tagsüber noch mein Sweißtüchlein ständig im Einsatz gehabt. Über 35 Grad waren es tagsüber und nachts war bei beinahe 25 Grad Mindesttemperatur selbst das dünne Laken zu viel. Dann hat es wuhm gemacht und zack war er da, der Winter. Bamm und die Temperatur ist runter gesaust auf 8,2 Grad. Iih eisig. Die gefühlte Temperatur bei einer Luftfeuchte von beinahe hundert Prozent liegt wahrscheinlich bei 0 Grad oder noch weniger. Da hilft auch das freundliche "hi" der Wetterstation nicht, das angezeigt wird, wenn die Luftfeuchte "high" ist, über 95 Prozent.

Drinnen geht es. Den Ziegelbau haben wir am Nachmittag noch schnell eingeigelt, die immer noch glaslosen Fenster mit transparentem Plastik zugenagelt. So schaffen wir es auf 18,8 Grad.

"Ui, cara, estou com frio", sagt Alessandro
Oh Mann, mir ist's kalt.
Was? Jetzt hat er mir meinen Spruch geklaut. Eigentlich lacht er immer über mich, wenn ich mich beschwere, dass es mitten in Brasilien ganz schön kalt ist.
"Als ob's in Deutschland nicht kälter ist als hier", sagt er dann immer.
Ja, das ist es, aber nicht immer und vor allem nicht drinnen, im Haus. Da hat mein Ofen immer für schöne Bummerwärme gesorgt.

"Oh schau, die haben die Wetterkarte mit der von Deutschland verwechselt", sagt er jetzt.
Häh?
"Schau, minus 6 Grad hat es in Santa Catarina."
Die Wetterfee spricht von einer Polarluft im Süden Brasiliens, von Reif und von Minsugraden. Ich will gar nicht hinschauen, noch weniger hinhören und erst recht nicht hinfühlen.

Aber es hilft nix.
Jetzt hat sie angefangen die Wärmeflaschenzeit. Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und jetzt muss ich auf's Klo.
Warum frau wohl so viel bieseln muss, wenn es kalt wird?


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