Unsichtbare Besucher

Seht ihr ihn?

Beinahe hätte ich ihn mit meiner Hand zerquetscht.

Aus Versehen.

Zu seinem Glück habe ich mich kurz unter ihm am Baum festgehalten, als ich versucht habe, dem Schlamm auszuweichen.

Eigentlich müsste ich es wissen, dass ich auf der Hut sein muss. Unsichtbare Besucher gehen bei uns ein und aus, geben sich ihr Stell-dich-ein und verblüffen mich immer wieder mit ihrem Mimikry. Wer sie nicht kennt, sieht sie nicht. Und selbst wer sie kennt, muss sich anstrengen, sie zu sehen.

Sie selbst sind sich so sicher, dass sie nicht gesehen werden, dass sie gar nicht erst einen Fluchtversuch unternehmen, wenn ich mich tapsig annähere.

Hier noch zwei Beispiele:

 

Während die Flügel des Nachtfalters in der Frontalansicht mit der Baumrinde zu einem grau-braunen Gemälde verschmelzen (siehe oben), ist sein plüschartiger Körper knall-orange mit schwarzen Punkten. Aber von unten bekommt ihn ja keiner zu sehen. Außer es kommt so ein nerviger Mensch vorbei wie ich und setzt ihn auf ein Samentütchen, um ein Foto von ihm zu machen...

Wie er heißt, weiß ich nicht. Vielleicht können mir das die Schmetterlingexperten unter euch verraten...

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