Gefaltete Falter

In Japan gibt es einen Architekten, der aus Papier Brücken und Häuser baut und in Rio de Janeiro gibt es die Sandra, die ihre Welt mit Papier verzaubert.


Sandra ist Designerin. Anders als die meisten Designer, hat sie sich fast ausschliesslich einem Material verschrieben. Dem Papier. Sie ist Brasilianerin, italienischer Abstammung und liebt die japanische Kunst des Papierfaltens. Origami. Papiere aller Grössen und Arten verwandelt sie in Tiere, Sterne, Geschenkboxen, Masken, Schmuck und was ihr sonst noch so einfällt.

Sandra liebt nicht nur das Falten, sie lebt auch davon. Geschäfte in den schmucken Vierteln Rio de Janeiros, in Ipanema und Copacabana, nehmen ihre Dienste in Anspruch, lassen ihre Auslagen zum Beispiel zu Weihnachten mit riesigen gefalteten Papiersternen verzieren. Für den brasilianischen Fernsehsender Globo hat Sandra für verschiedene Shows bereits Dekorationen entworfen und gebastelt. Mich hat sie mit ihrer Tangram-Box begeistert. Die Tangram-Bauteile sind bei ihr nicht aus Holz, sondern aus Papier, sauber gefaltet zu Schachteln, die sich wie das Tangram zu einer quadratischen Box vereinen lassen.

Wer mit Sandra einen Tag oder ein paar Stunden verbringt, wird angesteckt vom Fieber des Papierfaltens. Ohne Papier geht Sandra nicht aus dem Haus. Ein Baum, ein Auto, ein Vogel, eine Begebenheit reichen. Schon zückt Sandra das Papier, sieht es ein paar Sekunden lang nachdenklich an und schon legt sie los, zucken ihre Finger, falten, streichen, biegen sie das Papier, bis aus dem zweidimensionalen Zettel eine dreidimensionale Abbildung geworden ist. Jede Falte sitzt exakt. Klar, hat sie auch schon Falter gefaltet. Aber seht selbst, ihre wunderschönen Werke könnt ihr in ihrem Blog bewundern:

http://safortesdesign.blogspot.com/


Kommentare

der Gauzibauz hat gesagt…
Liebe Gabriela,

unglaublich!

Liebe Grüsse//Erika

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