Was guckst du so?

Was guckst du so, du Menschentier?
Glaubst wohl, ich will dir an's Kravattl?
Nein, nein, ich pack dich höchstens am Schlavattl,
dann mess ich dich und schreib's aufs Papier:
He, Mensch, ich bin doch auch nur ein Tier!


Das kleine Getier hat mich gestern beim surfen beobachtet. Es hat mich nervös gemacht, wie es mir so über die Schulter guckte. Fast war es wie in alten Zeiten bei einer Probe, wenn der Lehrer plötzlich hinter mir stand und las, was ich da so fabrizierte.

Zuerst habe ich es mit Worten versucht. "He, verzupf dich, du Frosch." Der Frosch der wollte nicht. Gerade einmal so gross wie mein Daumennagel, aber stur wie ein Ochse. Ich habe ihm nachgestellt, bin mit ihm durch die Wohnung gehüpft, unter den Tisch gekrochen, aufs Sofa gesprungen, im Kreis gelaufen. Erst mit der grünen Zeitschrift ist er mir auf den Leim gegangen. Fast so erschöpft wie ich ist er drauf gehüpft und hat sich aus dem Fenster werfen lassen.

Einen kleinen Augenzwinker lang, war Ruhe im Haus. Dann, quak, hüpfte er wieder rein, durch den Fensterladen hindurch, um mir bei der Arbeit zuzuschaun.

Noch kurz zu unseren Fenstern. Da wo das Froschlein sitzt, das sind unsere venezianischen Fensterläden, mit tollen Ritzen, um den Wind durchzulassen, was im Sommer ungemein angenehm, im Winter unheimlich nervig ist...

Wir arbeiten gerade an einer Lösung dieses Problems. Zur Debatte stehen: Umzug oder mit der Vermieterin zwecks Verglasung der Fenster und Wintertauglichmachung des Hauses sprechen. Noch sind die Würfel nicht gefallen...

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