Luxuscamping


Schenk ich euch.
Kühles Blau.
Habe erfahren, ihr schwitzt gerade.
Und das, mitten im April - äh Ende April.
Im Web-Radio haben sie es gebracht. So warm wie schon lange nicht mehr. Das war sogar den Redakteuren der brasilianischen Nachrichtenmagazine eine Meldung wert.
Hier hat der Herbst begonnen. Einen Monat später als normal. Zum Glück. Noch geht es. 22 Grad. Da lässt es sich aushalten, selbst vor dem PC sitzend. Aus dessen Lautsprechern ertönen Dinge wie "Vorsicht im Bereich von Hinterzagelfing." Dort laufen Leute auf der Autobahn herum und zwischen Endlhausen und Daftlzurn ist die Autobahn wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Das wäre hier keinem eine Meldung wert. Von links nach rechts und rechts nach links queren Jung und Alt die "Autobahnen". Pferdegespanne, Radfahrer, Fussgänger. Jeder nutzt die Schnellstrassen. Warum sollten sie auch nur den Autos überlassen werden? Und überhaupt, Bereiche gesperrt. Kaum eine Strecke, auf der keine Bereiche gesperrt sind. Manchmal sind sie einfach nur so gesperrt, manchmal werden tatsächlich ein paar der riesigen Schlagkrater zugestopft.
Oh, es gibt noch mehr. In den Nachrichten vom Web-Radio Bayern 3 bringen sie, dass sich bei einem Bürgerentscheid in Oberaudorf, die Mehrheit der Bevölkerung gegen einen Campingplatz ausgesprochen hat. Ich horche auf. Was soll jemand gegen einen Campingplatz einwenden? Doch der Platz scheint es in sich zu haben. Von wegen Wiese und Klo. Von Millioneninvestition ist die Rede. Millionen? Wow. Ein Fünf-Sterne Zeltlagerteil. Mitten im Landschaftsschutzgebiet, wie es heisst. Naja. Jetzt wird ja doch nichts draus.
Vielleicht sollten wir hier einen Luxuscampingplatz einrichten. Habe im Journal die Anzeigen studiert. Landwirtschaftliches Anwesen mit 13.000 Quadratmetern in der Nähe einer Strandsiedlung zu verkaufen. 10.000 R$, etwa 4.000 Euro. Ohne Strom und Wasseranschluss, dafür mit Bach. Aber ich glaube, wir lassen doch lieber die Hände davon.
Manuele und ich haben heute beschlossen, das "Barzinho" aufzulösen. Hat leider nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Der Standort war nicht optimal und das Wetter erst recht nicht. Jedenfalls macht es keinen Sinn, ständig Snacks vorzubereiten und sie dann selber zu essen oder wegzuwerfen, weil die Kunden ausbleiben. Ausserdem war neulich ein Herr da, der von meiner Theke so begeistert war, dass er sie gleich kaufen wollte. Bin ja gespannt, ob er sich nochmal meldet. Werde sie jetzt wohl verkaufen. Vielleicht sollte ich als Edelschreinerin arbeiten.

Kommentare

Ursel hat gesagt…
uups, da bist Du ja wieder ..

Hab' versucht, Dich telefonisch zu erreichen, aber Ihr wart wohl oft im Internet.
Ich versuch's aber wieder !

Na gut, so langsam könntest Du Glühwein verlaufen ! War's bei Euch nach dem Regen auch so frisch ?

LG Ursel
sam hat gesagt…
Ein Wahnsinn!
Da schaun mir Hinterzaglfinger natürlich.

Tut mir leid für Euer umsonstes Bemühen mit der Strandbar! Bekannte von mir baun in Gran Canaria Wintergärten und Fenster und sowas zum Geldverdienen, bzw. machen sonst Jobs rund ums Haus - wenn ihr das Werkzeug eh habt- warum nicht Schreinern? Find ich gar nicht so ohne, die Idee.

Grüsse
Sam,
die grade sicher 3o Giesskannen zum Garten geschleppt hat. Wir bräuchten so dringend Regen, die Wasserstände sinken und sinken, die Isar kann man an manchen Stellen schon durchwaten!

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