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so, das hat er jetzt davon, der PC. Haben heute einen neuen gekauft. Werden den alten morgen ausschlachten, um einiger seiner Innenteile zu verkaufen. Immerhin haben wir in den vergangenen Monaten einiges reingesteckt... Als er dann aber am Samstag schon wieder Mucken machte, war es vorbei mit meiner Geduld, zumal er dann in der Werkstatt ohne Probleme funktionierte und daheim angekommen nach zehn Minuten schon wieder nicht mehr wollte. Ne, ne, Bursche. So nicht.

Also, mit neuen PC hoffe ich doch, dass ich regelmässiger im Blog schreibe...

Inzwischen geht es mir etwas besser. Der erste Schock ist überwunden. Wir werden versuchen, diese Woche etwas intensiver an unserer Zukunft zu basteln, sprich viel diskutieren, Bewerbungen schreiben, Arbeit suchen, Zeitschriften auskunden, eventuell Fühler für eine neue Bleibe ausstrecken und und und. Irgendwie freue ich mich schon darauf, nachdem ich jetzt eine Woche lange nichts tun durfte.

Sieben Tage musst du ruh'n, haben sie gesagt und meine Schwiegerma und mein Süsser hatten mir so ziemlich alles verboten. Naja, zwei Tage lang habe ich mich daran gehalten. Dann habe ich langsam damit begonnen, wieder am Leben teilzunehmen. Das war gar nicht so leicht. Der Blutverlust hatte mich ein wenig geschwächt, so dass mir schnell die Puste wegblieb oder ich einfach umfiel. Die Narkose hatte zudem ein Leck hinterlassen, was zu Schwindelanfällen führte, wenn ich den Kopf bewegte oder meinen Körper in eine andere Position brachte. Das hat sich zum Glück mittlerweile so ziemlich gelegt. Dann kam auch noch der Milcheinschuss, den es nach Arztbuch nach "nur" vier Monaten Schwangerschaft gar nicht geben sollte, trotzdem aber gab. Nach ein paar Tagen des Ausstreifens, kalten Umschlägen und Ignorierens ist die Milch aber wieder versiegt, mein Busen wieder weicher geworden. Jetzt werde ich also doch nicht als Amme arbeiten, wie Alessandro vorgeschlagen hat...

Vielmehr werde ich mich mal wieder an Artikeln versuchen. Das heisst, erst einmal möchte ich ein wenig recherchieren, zum Beispiel über die zwei Damen, die ganz begeistert "Bananenblätter-Kurse" geben. Weil aus den Resten der Bananenstaude lässt sich nach der Fruchternte so einiges machen: Möbel, Teppiche, Taschen und sogar Kleidung und Papier. Hoffentlich bieten die zwei Rentnerinnen bald wieder einen Kurs an, damit ich etwas mehr über die Bananenverwertung lernen kann. Dann gibt es hier in der Nähe noch einen alten Jesuitenpfad, der vom Meer aus die Berge hinauf führt. Eigentlich ist es ein Indiopfad gewesen. Ein Jesuitenpfad, so finden die meisten Brasilianer aber, hat eher ein Kulturgut als es ein Indiopfad ist.

Ihr seht, es gibt viel zu tun....

Allen voran möchte ich euch aber danken für eure Mails, Kommentare, Anrufe, Karten....
Eure Zusprache und Anteilnahme hat mir sehr gut getan!

Geholfen haben mir auch einige Begebenheiten hier, wie heute der Besuch unserer Vermieterin. Samt Sohn, dessen Freundin, Enkel, Onkel, Tante und Co ist sie angerückt, hat mich in den Arm genommen, mich gedrückt und mir einen Kuss verpasst. Schon ging es los mit dem Erzählen. Auch sie, etliche Fehlgeburten. Ihr Sohn ebenso den ersten Sohn verloren. Der Onkel und die Tante ebenso ein paar Kinder begraben. Schrecklich? Nein, es zeigt: ich bin nicht allein. und nachdem das Thema durch war ging es ums Einkochen von Marmelade. Sie werde mir Birnenmarmelade vorbeibringen, hat Joana, unsere Vermieterin mir versprochen. Die wachsen nämlich auf ihrer chacra, ihrem kleinen landwirtschaftlichen Anwesen. Da freue ich mich schon drauf, auf die Birnenmame. Wo ich doch zur Zeit täglich Goiabamame esse. Unser Goiababaum quillt über mit Früchten und ich habe einige eingekocht. Goiaba sind in Europa eher unter Guave bekannt. Zumindest gibt es Joghurts mit Guave (Goiaba)....

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