Spinnenbiss

Arme Angela. Sie muss die Beine hochlegen. Eine Spinne hat sie gebissen. Keine dieser behaarten, großen Vogelspinnen. Nein. Eher klein war sie. Nur ein bißchen größer als eine Kreuzspinne. Braun und unspektakulär sah sie aus. Hatte sich unter einem der Blätter versteckt, die der Sommersturm gestern abend in Gärten und auf Terrassen geweht hat. Sie wurde aus ihrem Versteck gerissen, als Angela heute morgen die Blätter von der Terrasse fegte. Anstatt zu fliehen, griff sie an, sprang auf Angelas Fuss und biss zu. Ruckzuck verfärbten sich Fuß, Bein der einen und dann auch der anderen Seite rot. Ihr Mann hat sie ins Krankenhaus gefahren, in der nächsten Stadt. Drei Spritzen, Antibiotika und Cortison. Nach ein paar Stunden sah sie wieder normal aus. Nur der Fuß, der ist immer noch geschwollen und schmerzt.
Werde die nächsten Tage auf das Blätterfegen verzichten. Auch, wenn Angela versucht, mich zu beruhigen. In den 47 Jahren ihres Lebens, sagt sie, sei ihr so etwas noch nicht passiert und immer sei sie barfuß durch Gebüsch und über Wiesen gelaufen.

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