Coronavirus: Keine Busse, kein funktionierender Geldautomat und nur noch digitale Rechnungen
Gestern ist Cida vorbeigekommen. Ihr kleines Anwesen ist gut einen Kilometer von unserem entfernt. Sie wollte wissen, ob sie noch offene Rechnungen beim Stromversorger Copel hat. Jetzt in Zeiten von Coronavirus verschickt das halbstaatliche Unternehmen keine Rechnungen, um Postboten und Bevölkerung zu schützen, wie sie argumentieren. Statt auf Papier gibt es die Rechnungen momentan nur auf dem Bildschirm. Dass 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung kein Internet haben, um diese abrufen oder ansehen zu können, ist bei der Umstellung auf Digital wohl keinem eingefallen. Vor allem auf dem Land gibt es kein Telefon-Festnetz, das Breitband liefern könnte und auch kein Handysignal. Aber selbst wenn es dies gäbe, wäre ein Teil der Landbevölkerung gar nicht in der Lage, die in Brasilien hohen Kosten dafür zu tragen. Wir haben vor ein paar Jahren ein System mit Antenne, Verstärker und Ruraltelefon installiert, mit dem wir ans Internet kommen. Das ist allerdings langsam und oft instabil, aber imm...