Die Zigeunerin mit dem kopflosen Pferd

Hufe schlagen auf das Kopfsteinpflaster während der Nachtnebel den Hügel vom Meer hinauf zur Kirche zieht und alles in sich verschlingt. Nichts ist zu sehen, nur das Getrappel eines Pferdes schallt von den Wänden der Häuser wider. Es ist das weiße Pferd der Bartira, der jungen, schönen Zigeunerin, der Tochter des Clanchefs. Die Zigeuner hatten ihre Zelte auf der Wiese unterhalb der Kirche aufgeschlagen, die von den ersten gottesfürchtigen Siedlern gebaut wurde. Es war ein schwülheißer Sommertag, zu heiß zum Arbeiten, zu heiß zum Sitzen, zu heiß für alles. Bartira schnappte sich ihre weiße Stute, ihre treue und stete Begleiterin und machte sich auf den Weg zur nahegelegenen Meeresbucht. Mit einem Sprung ins Wasser wollte sie sich Abkühlung verschaffen. Zum letzten Mal in ihrem Leben sah sie über die Bucht. Dann tauchte sie in die Schwärze des Todes. Mit dem Kopf prallte sie auf den Felsen. Pampa, ihr Pferd, trottete ohne Bartira zurück zum Platz des Lagers. Erschrocken vom Auftau...