Fallen für stachellose Bienen
Wieder da.
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Bienenfalle aus Plastikflasche |
Anziehen sollen sie die in Brasilien heimischen Bienen, die "meliponíeas". Anders als die in Europa arbeitenden Honigsammler haben sie keinen oder nur einen verkümmerten Stachel.
Etwa 250 Arten dieser "abelhas sem ferrão" gibt es in Brasilien. Sie sind kleiner als die europäischen oder afrikanischen Bienen, sammeln aber genauso fleißig. Im Atlantischen Regenwald sind sie für 90 Prozent der Bestäubung verantwortlich. Etliche stehen aber auf der Roten Liste, verdrängt von der europäischen Art und auch, weil ihre Lebensräume zunehmend zerstört werden.
Ihr Honig ist flüssiger und würziger. Die Indios sagen ihm Heilkräfte nach.
In "unserem" Wald haben wir in hohlen Baumstämmen Nester von ihnen entdeckt. Ihr Eingang ist ein Wachsgebilde, das je nach Art wie ein Ohr oder ein Schnabel aussieht.
Damit wir wissen, wie wir die heimischen Bienen anziehen und Honig gewinnen können, haben wir bei der Organisation zum Schutz des Wildlebens (SPVS) einen kleinen Kurs gemacht. Noch müssen wir aber etliches lernen, wie Geduld.
Jeden Tag laufen wir durch den Wald, um zu sehen, ob sie schon in unsere Plastikflaschen eingezogen sind. Geduld. Sie sind wählerisch. In Nachbars Schuppen hat indessen ein Schwarm europäischer Bienen sein Quartier aufgeschlagen. Hoffentlich kommen sie nicht den heimischen Bienen in die Quere.
Wahrscheinlich werden wir ein Bienenfest machen, wenn sie endlich Einzug gehalten haben.
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So sieht ihr provisorisches Nest aus, das sie in den Plastikflaschen anlegen. Ist es "reif", wird es heraus- geschnitten und in ihr neues Schlösschen gelegt. |
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So sieht ihr neues Schlösschen aus, das bei der Organisation SPVS steht, etwa 4 Km von uns entfernt. So ähnliche Häuschen werden wir auch bauen, vielleicht aus Bambus... |
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