Schwammerlzucht im Regenwald

Wenn ich das hier in Braslien jemanden erzähle, denken sie, ich spinne. Pilze finden erst langsam Zugang zu den Mittagstischen, und das eher bei der gehobenen Mittelklasse. Champignons und Shitaki werden nur in wenigen Supermärkten zum Kauf angeboten, und das meist nur in großen Städten und zu horenden Preisen.
Bei uns im Atlantischen Regenwald gibt es indes jede Menge Schwammerl. Nur weiß ich immer noch nicht, welche eßbar sind. Ich sollte noch ein paar Exkursionen mit André machen, um mehr über sie zu lernen. Das wird allerdings noch ein wenig dauern.

In den Kartons ist ein Substrat, das mit Myzel bestückt und in eine Art Zelophan eingepackt ist. Das Zelophan habe ich nach der Anleitung an verschiedenen Stellen eingeritzt und begonnen, mehrmals am Tag meine kleine Zucht mit Wasser zu bestäuben.


Mein Favorit ist einwandfrei der Lachspilz, der cogumelo salmão (Pleurotus djamor). Er soll sogar wild im Atlantischen Regenwald wachsen. Auch bei uns, wie André mir versichert. Nur gesehen habe ich ihn in "unserem" Wald bisher noch nicht.
Zumindest weiß ich jetzt aber, wie er aussieht. Vom Geschmack her ist er dem Austernseitling sehr ähnlich. Leider verliert er beim Kochen seine wunderbar herrliche Lachsfarbe. In den Salat geschnippelt ergibt er hingegen einen tollen Hingucker.
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