Polarluft mit Pinguinen eingetroffen
Meine Ma sagt, es ist sauheiß. Weit über 30 Grad. Ein Geschwitze ist das hier in Bayern, sagt sie während ich in T-Shirt, Pullover und Fleecejacke eingezwiebelt bin.
Die angekündigte "massa de ar polar" ist eingetroffen. Auf dem Hochplateau in Curitiba hat die Mindesttemperatur nur zwei Grad geschafft. In den Nachrichten zeigen sie einen eingemummelten Reporter in Urupema. Da wurden Minus zwei Grad gemessen, gefühlte minus 19 Grad, wie der Reporter ins Mikrophon bibbert, während Bilder vom mit Reif überzogenen Gräsern und Bäumen gezeigt werden.
Bei uns hält sich die subtropische Kälte zum Glück in Grenzen. Meine Wetterstation zeigt elf Grad als die am niedrigsten gemessene Temperatur an und ein freundliches "Hi" für eine Luftfeuchte von über 95 Prozent.
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Foto: Liam Quinn from Canada (commons wikimedia.org) |
Gemeinsam mit seiner Mutter hat mein Süßer als Kind auch schon Pinguine vom Öl der Schifffrachter befreit und dann wieder ins Meer entlassen.
Bis Ende September werden wohl noch einige Pinguine an den Stränden Brasiliens auftauchen. Dann ändert sich die Meeresströmung wieder. Dann wird es im Süden des Landes auch wieder wärmer. Bis dahin werden Polarluft und Kaltfront aber immer wieder für niedrige Temperaturen sorgen und das Einmummeln zur Notwendigkeit machen.
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