Wir olympiadeln

Jetzt hat sie angefangen, die Olympiade. Zwei Tage vor der eigentlichen Eröffnung hat der Frauenfußball den Auftakt gegeben.

Schön haben sie gespielt, die Fußball-Mädels Brasiliens. Und ich darf darüber schreiben. Da kommt auch schon das erste Dilemma: FrauenMANNschaft.

Warum heißt es eigentlich "FrauenMANNschaft"? Wenn die Männer spielen sagt ja auch keiner "HerrenMANNschaft".

Ich hätte ja auch die "Frauenelf" schreiben können. Aber das hört sich an wie Elfen. Passt nicht wirklich zum Fußball. Obwohl, wenn jemand schreibt, "die Löw-Elf" denkt ja auch keiner an tanzende Elfen.

Team?  "Das Team der Marta", der Brasilianerin, die fünfmal zur besten Fußballerin der Welt gekürt worden ist. Geht auch nicht. Bei Team steigen Bilder von einer Arbeitsgruppe in mir auf, die irgendwo mit geschniegelten Anzügen in gläsernen Sälen herumsitzt.

Ja Herrschaftzeiten, dann bleibt ja nur noch die FrauenMANNschaft, wo doch die Männer da gar nichts verloren haben, mit Ausnahme des Trainers und des Schiedsrichters vielleicht.

Frauenschaft? Frauenschaft. Wie sich das anhört. Frau schafft an. Frauschaft. Das schaffen die Frauen.

Ich sollte es mit der brasilianischen Bezeichnung halten. Da geht die "seleção", gesprochen "selesau", aufs Spielfeld, die Auswahl. Bei der Auswahl ist es völlig wurscht, ob die aus Männern oder Frauen besteht. Die Bezeichnung ist sogar weiblich. "A seleção" heißt es. "A" ist der weibliche Artikel.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Stachelpalme mit Frucht

Endlich, mein Stachelbaum:

Regentagblues

Invasion beim Nachbarn

Mitten im Winter wird es Sommer